Weniger Unfälle im Strassenverkehr, und die Art der Unfälle ist abhängig vom Alter. Kinder trifft es vor allem zu Fuss oder mit dem Velo.
Die schwersten Unfälle passieren beim Motorradfahren, am häufigsten betroffen sind dabei junge und mittelalte Erwachsene. (Symbolbild)
Die schwersten Unfälle passieren beim Motorradfahren, am häufigsten betroffen sind dabei junge und mittelalte Erwachsene. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/SALVATORE DI NOLFI
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Das Wichtigste in Kürze

  • 220 Menschen verloren in den vergangenen fünf Jahren auf Schweizer Strassen ihr Leben.
  • Kinder bis 14 Jahre werden vergleichsweise oft zu Fuss in Verkehrsunfälle verwickelt.

Bei Unfällen auf Schweizer Strassen verloren in den vergangenen fünf Jahren durchschnittlich 220 Menschen ihr Leben. Über 3700 pro Jahr verletzten sich schwer. Das sind weniger als in der Vergangenheit.

Das sind die Ergebnisse der Studie «Sinus 2021» der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU), die am Dienstag veröffentlicht wurde.

Kinder bis 14 Jahre werden vergleichsweise oft zu Fuss in Verkehrsunfälle verwickelt. Etwas mehr als ein Drittel dieser Unfälle passiert auf dem Schulweg. Allerdings sinken die Zahlen tendenziell. Dies gilt auch für die Velounfälle bei Kindern – von diesen sind vor allem die älteren betroffen.

Motorradunfälle dominieren Statistik

Wenn im Teenager-Alter die Motorräder hinzukommen, ändert sich das Risikoprofil laut BFU fast schlagartig: Die relative Unfallhäufigkeit mit Motorrädern ist bei den 18- bis 24-Jährigen so hoch wie sonst bei keiner Altersgruppe und Fortbewegungsart.

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Ein junger Mann stürzte mit seinem Matorrad im Kanton St. Gallen. (Archivbild) - Kantonspolizei St. Gallen

Auch bei den 25- bis 44-Jährigen sowie bei den 45- bis 64-Jährigen dominieren Motorradunfälle die Statistik. Motorräder sind in beiden Altersgruppen zudem das Verkehrsmittel, mit dem die meisten schweren Unfälle passieren.

Menschen ab 75 Jahren wiederum erleiden öfter schwere Verkehrsunfälle zu Fuss als alle anderen Altersgruppen. Aufgrund der körperlichen Verletzlichkeit enden Unfälle für diese Altersgruppe zudem viel häufiger tödlich als für jüngere Menschen.

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In Vorarlberg kam es am Montagabend zu einem tödlichen Verkehrsunfall. - dpa

Ältere Menschen bleiben länger mobil

Wie die «Sinus 2021»-Studie weiter zeigt, sind die Unfallzahlen bei den über 75-Jährigen zuletzt gestiegen. Einen Grund dafür sieht das BFU in den Veränderungen bei der Zusammensetzung der Bevölkerung: Es gibt mehr ältere Menschen, und diese bleiben oft länger mobil als in der Vergangenheit. Hinzu kommen neuere Mobilitätsformen wie etwa das E-Bike.

«Sinus» steht für «Sicherheitsniveau und Unfallgeschehen im Strassenverkehr». Es ist eine jährliche Publikation der BFU und des Fonds für Verkehrssicherheit FVS.

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