Ein weiterer Meilenstein ist auf dem Weg zum neuen Arzttarif: Santésuisse hat die Einführung ambulanter Pauschalen gutgeheissen.
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Das Logo des Krankenkassen-Dachverbandes Santésuisse. (Symbolbild) - Keystone

Der Verwaltungsrat des Krankenkassenverbandes Santésuisse hat die Einführung ambulanter Pauschalen gutgeheissen. Mit diesem Entscheid setze er den Willen von Parlament und Bundesrat um, teilte der Verband mit. Damit sei ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu einem neuen Arzttarif für das schweizerische Gesundheitswesen erreicht, hiess es von Santésuisse am Mittwoch.

Ab Mitte 2023 soll das neue, nationale Tarifbüro Organisation ambulante Arzttarife (OAAT AG) für die Pflege von Pauschalen und Einzelleistungstarifen zuständig sein, wie Santésuisse weiter mitteilte. Die bisherigen Tariforganisationen solutions tarifaires suisse AG und ats-tms AG werden gemäss aktueller Planung per Ende 2023 aufgelöst.

Pauschaltarife werden mit Einzelleistungstarif Tardoc kombiniert

Mit ambulanten Pauschalen sollen standardisierte Eingriffe, Untersuchungen und Behandlungen einfach erfasst und abgegolten werden. So muss bei der Anwendung von ambulanten Pauschalen nicht mehr jede einzelne Leistung erfasst werden. Alle Leistungen wie Behandlungen, Material und Medikamente sind in einer Pauschale abgebildet und werden entsprechend vergütet.

Das reduziert laut Santésuisse den administrativen Aufwand für alle Beteiligten und eliminiert Fehlanreize. Erarbeitet wurden die neuen Pauschaltarife auf der Basis von Daten von knapp einer Million Fälle aus rund 30 Spitälern.

Die Pauschaltarife werden laut Santésuisse mit dem Einzelleistungstarif Tardoc kombiniert. Tardoc ist ein neues Tarifsystem für ambulante Leistungen, die jedoch nicht pauschalisiert werden können.

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