Weibliche Genitalverstümmelung auch in Schweiz Realität
Der 6. Februar ist der internationale Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung. Nach neusten Schätzungen sind auch in der Schweiz bis zu 22'000 Mädchen bedroht.

Das Wichtigste in Kürze
- Der 6. Februar ist der internationale Tag gegen weibliche Genitalbeschneidung.
- Nach Schätzungen sind auch in der Schweiz bis zu 22'000 Mädchen oder Frauen betroffen.
- Das Netzwerk gegen Mädchenbeschneidung Schweiz hat einen Leitfaden zum Thema erstellt.
Der 6. Februar ist der internationale Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung. Diese ist auch in der Schweiz Realität. Nach Angaben neuster Schätzungen sind bis zu 22'000 Mädchen und Frauen von Genitalbeschneidungen betroffen oder bedroht, wie «Presseportal» in Bezug auf Caritas berichtet.
Leitfaden zur weiblichen Genitalverstümmelung
Das Netzwerk gegen Mädchenbeschneidung Schweiz hat einen Leitfaden zum Thema Genitalverstümmelung und Kindesschutz erstellt. Er unterstützt Fachpersonen, die der Erkennung und dem Schutz betroffener Mädchen dienen.

Die Fachpersonen stammen aus verschieden Berufsgruppen. Oft werden Menschen aus dem Sozial-, Migrations- und Gesundheitsbereich mit Fragen über die weibliche Genitalverstümmelung konfrontiert. Neben dem Leitfaden bietet das Netzwerk auch Schulungen und Fachberatungen an.
Eigener Straftatbestand
2012 wurde in der Schweiz ein eigener Straftatbestand zur weiblichem Genitalbeschneidung geschaffen. Allerdings braucht es mehr als nur ein Verbot: Die Sensibilisierungsarbeit in den betroffenen Migrationsgemeinschaften ist essentiell. Das Netzwerk arbeitet mit 40 Frauen und Männern zusammen, welche regelmässig Anlässe in ihren Communities durchführen.