Wasserentnahmeverbot bereits für fünfzehn Aargauer Bäche

Keystone-SDA Regional
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Aarau,

Wegen der aktuellen Trockenheit erteilt der Kanton Aargau bereits für fünfzehn Bäche keine Wasserentnahmebewilligungen mehr. In allen anderen Bächen seien die Wasserentnahmen auf «ein nötiges Minimum» zu drosseln, forderte er am Dienstag im Internet.

Am meisten Bäche sind im Bünztal und dem Freiamt betroffen, wie aus der Gewässernutzungs-Internetseite des kantonalen Bau-, Verkehrs- und Umweltdepartements hervorgeht. Doch auch aus Bächen im Frick- und im Seetal darf kein Wasser mehr gepumpt werden.

Für die Mehrheit der Bäche gilt das Entnahmeverbot bereits seit einigen Tagen. Neu dazu kommen am Mittwoch unter anderem der Wölflinswilerbach, der Bruggbach und der Unterlauf der Bünz. Weitere Sistierungen von Entnahmebewilligungen, also Wasserentnahmeverbote, seien möglich, schreibt der Kanton Aargau weiter.

Derzeit könne im Kanton Aargau noch aus grösseren Flüssen und aus einigen Bächen im Süden des Kantons Wasser entnommen werden: Das sagte die Leiterin der Sektion Gewässernutzung im Departement Bau, Verkehr und Umwelt des Kantons, Susette Burger, am Dienstag auf Anfrage.

Die von den Wetterdiensten angekündigten Gewitter würden wohl kaum eine Entlastung bringen, so Burger weiter. Gewittrige Niederschläge seien gut für Felder und Äcker. Den Bächen brächten sie aber kaum Entlastung, weil die Wassermassen von Gewittern rasch abflössen.

Damit die Aargauer Bäche wieder ausreichend Wasser führten, brauche es länger anhaltende Niederschläge - einen sogenannten Landregen.

Genau mit Blick auf das immer wieder austrocknende Bachbett startete der Kanton Aargau Anfang Juni zwischen Frick und dem Rhein das Projekt «Sissle 2030». Geplant ist, diesem Bach ein naturnahes Gerinne mit einer strukturreichen Sohle zurückzugeben und ein Niederwassergerinne einzurichten.

Bei niedrigen Abflüssen soll das Wasser also nicht mehr wie heute auf der gesamten Breite, sondern nur noch in diesem Gerinne fliessen. Teil eines Vorprojekts ist eine Messstrecke in Oeschgen AG zum Testen von Massnahmen gegen die Versicherung, Verdunstung und Erwärmung, wie das Departement Bau, Verkehr und Umwelt Anfang Juni mitteilte.

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