Waffendiebstähle häufen sich aktuell in der Schweiz
In den letzten Tagen häufen sich Waffendiebstähle in der Schweiz: Am Montag wurden im Unterwallis und in Gossau SG Waffengeschäfte ausgeraubt.

Waffendiebstähle häufen sich hierzulande in den letzten Tagen. Am Montag brachen Täter im Unterwallis und in Gossau SG in Waffengeschäfte ein. Am vergangenen Donnerstag entwendeten Unbekannte Faustfeuerwaffen in einen Waffengeschäft in Altstätten SG.
In allen Fällen konnten die Täter bisher nicht gefasst werden. Im Unterwallis mussten die Täter auf der Flucht einen Teil des Diebesgutes nach einem Unfall zurücklassen.
Gleich mehrfach wurden im Kanton St. Gallen in den letzten Tagen Waffen gestohlen. Neben den beiden Einbrüchen in Waffengeschäfte brachen zudem unbekannte Täter in der Nacht auf Sonntag in eine Schiessanlage in Wittenbach ein und stahlen mehrere antike Waffen. Ob es einen Zusammenhang zwischen den verschiedenen Einbruchdiebstählen gibt, kann derzeit laut Polizeiangaben nicht gesagt werden.
Fedpol unterstützt Kantone bei internationaler Fahndung
Das Bundesamt für Polizei (Fedpol) unterstützt nach eigenen Angaben die kantonalen Behörden bei der internationalen Ausschreibung von entwendeten Waffen, sowie bei der allfälligen Koordination mit dem Ausland, wie es am Montag auf Anfrage von Keystone-SDA hiess. Angaben zur Zahl und Entwicklung der Waffendiebstähle konnten vom Fedpol keine gemacht werden.
Losgelöst vom Einzelfall stellt das Fedpol zu den Waffendiebstählen fest, dass nach wie vor die Westschweiz am stärksten von der Bandenkriminalität aus Frankreich betroffen sei. Einzelne Ereignisse kämen auch in der Nordostschweiz vor.
Die in der Schweiz festgestellten Gruppierungen stammten oftmals aus Vierteln im Grossraum Lyon, aus Annemasse, Grenoble, Montbéliard oder Saint-Étienne und begingen hierzulande Diebstähle, unter anderem auf Waffengeschäfte, Betrugsmaschen, Geldwäscherei und Raubüberfälle.
«Diesem Umfeld sind auch einige öffentlich wahrgenommene Überfälle zuzuschreiben – unter anderem Überfälle auf Geldtransporter in den Jahren 2018 und 2019 sowie Einbrüche in Waffengeschäfte 2020 und 2021», so das Fedpol weiter.