Auf einer Übung am Simplonpass übernachteten vier Armee-Angehörige bei laufendem Motor in einem Panzer. Heute Morgen wurden sie bewusstlos aufgefunden.
Armee Unfall Air Zermatt
Vier Angehörige der Armee wurden bewusstlos in einem Panzer auf dem Simplon gefunden. Die Rega flog sie ins Spital. - Keystone / Air Zermatt
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auf dem Simplon-Pass kam es zu einem schweren Unglück in einem Armee-Panzer.
  • Vier Armee-Angehörige übernachteten während einer Übung im Gefährt.
  • Sie liessen den Motor laufen und wurden heute Morgen bewusstlos aufgefunden.

Schweres Unglück bei der Schweizer Armee: Vier Armee-Angehörige werden heute Morgen bewusstlos auf dem Simplonpass in einem Panzer aufgefunden. Dies berichtet der «Tagesanzeiger».

Offenbar haben drei Rekruten sowie ein Wachmann im Panzer übernachtet – und dabei den Motor laufen lassen.

Armee-Sprecher Daniel Reist bestätigt gegenüber Nau.ch den Vorfall. Die vier Angehörigen der Armee hätten sich für eine Nachtübung in einem Schützenpanzer auf dem Simplon befunden.

Da es über Nacht ziemlich kalt wurde, haben die Soldaten gemäss ersten Erkenntnissen den Motor zum Heizen laufen gelassen.

Sollen Rekruten als Übung in einem Panzer übernachten müssen?

Am Morgen seien sie mit einer Kohlenmonoxid-Vergiftung aufgefunden und mit der Air Zermatt ins Spital geflogen worden. Um welches Spital es sich handelt, will die Armee nicht preisgeben. Wie die Air Zermatt am Mittag mitteilt, wurden drei Angehörige der Armee ins Universitätsspital von Genf überflogen.

Im Einsatz waren zwei Rettungshelikopter der Air Zermatt, eine weitere Maschine der Air-Glaciers sowie eine Ambulanz der Sanität Oberwallis.

Erster Rekrut verlässt bereits heute das Spital

Und wie geht es den Soldaten? «Sie befinden sich nicht in lebensbedrohlichem Zustand», so Reist zu Nau.ch. Kurz nach dem Mittag berichtet Reist am Telefon von einer Besserung. «Einer der Armee-Angehörigen kann bereits heute Nachmittag das Spital verlassen, die anderen können morgen nach Hause.»

Die Militärpolizei, Militärjustiz und Walliser Kantonspolizei untersuchen den Vorfall. Ob es einen Defekt am Panzer gab, will Reist noch nicht kommentieren. «Es ist alles möglich.»

Gemäss «Tagesanzeiger» soll die Schiessübungen mit Kampfmunition auf dem Simplonpass noch bis kommenden Dienstag fortgesetzt werden.

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