Vervierfacht: Camper-Stellplätze in der Schweiz wachsen

Vivian Balsiger
Vivian Balsiger

Obwalden,

In nur fünf Jahren haben sich die Stellplätze für Wohnmobile dank «Wohnmobilland Schweiz» vervierfacht. Trotzdem ist das Angebot noch ausbaufähig.

Wohnmobil
Camper-Reisende in der Schweiz können aufatmen: Der Verein «Wohnmobilland Schweiz» hat die Zahl der Stellplätze für Camper vervierfacht. (Symbolbild) - pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zahl der Stellplätze hat sich in den letzten fünf Jahren vervierfacht.
  • Den Touring Club Schweiz (TCS) freuts, denn das Angebot ergänzt sich perfekt.
  • Ein Blick über die Landesgrenze zeigt: Es gibt noch viel Potential.

Wer in der Schweiz mit dem Wohnmobil unterwegs war, hatte oft Probleme: Kaum legale Stellplätze, kaum Auswahl.

Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern bot die Schweiz bislang nur eine sehr begrenzte Zahl an Übernachtungsmöglichkeiten für Camper. Echte Stellplätze waren rar.

Das hat der Verein «Wohnmobilland Schweiz» nun geändert: Seit seiner Gründung im Jahr 2020 hat der Verein eine kleine Stellplatz-Revolution angestossen.

Innerhalb von fünf Jahren wurde die Zahl der legalen Stellplätze in der Schweiz vervierfacht, wie «SRF» berichtet. Ziel war es, der Abwanderung von Campern ins Ausland entgegenzuwirken – mit Erfolg.

Doppelte Nutzung machts möglich

Um das Angebot derart auszubauen, wurden insbesondere bestehende Parkflächen umgenutzt bzw. doppelt genutzt.

Zum Beispiel wird der Parkplatz eines Strandbads im Herbst, Winter und Frühling als Wohnmobil-Stellplatz genutzt.

Oder man könne den Camper im Sommer auf den Parkflächen eines Skigebiets abstellen, so Rolf Järmann, Geschäftsführer von «Wohnmobilland Schweiz». «Es sind also nicht unbedingt viele neue Plätze erstellt, sondern bestehende Plätze umgenutzt worden», sagt er gegenüber «SRF».

Den TCS freuts

Auch der Touring Club Schweiz (TCS), der grösste Anbieter von Campingplätzen, ist dem florierenden Geschäft gegenüber positiv gestimmt.

Denn Stellplätze und «klassische» Campingplätze ergänzen sich perfekt: Stellplätze sind ideal für kurze Aufenthalte, Campingplätze für längere Ferien.

Vanessa Flack vom TCS sagt gegenüber «SRF»: «Wir befürworten bewirtschaftete Stellplätze, die eine Kurtaxe erheben.»

Manchmal biete es sich an, einen Stellplatz als Zwischenstopp für die Durchreise zu nutzen. «Das macht durchaus mehr Sinn, als einen ‹Umweg› bis zu einem Campingplatz zu fahren.»

Machst du dieses Jahr auch Camping-Ferien in der Schweiz?

Trotz des grossen Erfolgs ist der Blick über die Landesgrenze ernüchternd: Länder wie Deutschland oder Frankreich sind beim Wohnmobiltourismus deutlich weiter.

Unter anderem wegen grosszügigeren Regelungen, mehr Raum und einer besseren Infrastruktur.

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Kommentare

User #5442 (nicht angemeldet)

Kann doch eh kein Normalo bezahlen. In der Schweiz jedenfalls

User #1195 (nicht angemeldet)

Immer mehr und mehr und mehr. Ich kann das nicht mehr hören. Meiner Meinung nach ist Qualität gefragt und nicht Quantität. Dieses Denken geht mir auf den Sack. An die Natur und die Tierwelt denkt niemand.

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