Die Vergiftungsinformationstelle Tox Info hat im vergangenen Jahr knapp 40'000 Anfragen beantwortet.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ganz genau gingen 39'907 Anfragen bei der Notfallberatung ein, wie die in Zürich ansässige Stiftung am Donnerstag mitteilte.

Die Vergiftungsinformationstelle Tox Info hat im vergangenen Jahr knapp 40'000 Anfragen beantwortet. Das sind 1,8 Prozent mehr als 2019. Die meisten Anfragen betrafen Vergiftungen mit Medikamenten. Mehr als die Hälfte der Anrufe erfolgte wegen Kindern.

93 Prozent der Anfragen betrafen die aktuelle Einnahme oder Berührung eines Gifts. Sieben Prozent erfolgten vorsorglich.

In mehr als 70 Prozent der Fälle beriet Tox Info die Betroffenen oder ihre Angehörigen direkt. Die übrigen Anrufe stammten von Fachleuten, Institutionen oder Organisationen.

Mit 54 Prozent Anteil waren vor allem Kinder von Vergiftungen betroffen, 84 Prozent von ihnen im Vorschulalter. Bei den Erwachsenen standen mit 69 Prozent der Anrufe beabsichtigte Selbstvergiftungen im Vordergrund, vor allem Suizidversuche und Substanzmissbrauch (14 Prozent).

Knapp 36 Prozent der Anfragen drehten sich um Vergiftungen mit Medikamenten gefolgt von Haushaltprodukten (25 Prozent) und Pflanzen (10 Prozent). 806 Anfragen oder zwei Prozent entfielen auf Pilzvergiftungen, ein grosser Beratungsbedarf, wie Tox Info konstatiert.

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Die schweizerische Notfallauskunftsstelle für Vergiftungen, Tox Info Suisse, hat seit Ausbruch der Corona-Pandemie auch vermehrt Anfragen zu Desinfektionsmitteln erhalten. - sda - KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Die Internetseite www.toxinfo.ch wurde 645'000 Mal besucht, eine Zunahme um 28 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Tox Info Suisse ist rund um die Uhr und ganzjährig erreichbar. Die Stelle steht Laien und Fachleuten zur Verfügung.

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