In immer mehr deutschen Städten wird der Gebrauch von Feuerwerk an Silvester verboten. In der Schweiz bleiben sie weiterhin erlaubt.
Feuerwerk über dem Rhein in Basel am Vorabend des Nationalfeiertags.
Feuerwerk über dem Rhein in Basel am Vorabend des Nationalfeiertags. - sda - Keystone/Georgios Kefalas
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Das Wichtigste in Kürze

  • Immer mehr deutsche Städte schränken Silvesterfeuerwerke ein oder verbieten sie gar.
  • Grund ist neben Unfällen in vorherigen Jahren vor allem der entstehende Feinstaub.
  • In der Schweiz wird auch das nächste Jahr vom Funkeln und Knallen begrüsst werden.

Lärm, Luftverschmutzung, Unfälle und jede Menge Abfall. Die deutschen Städte scheinen die Nase voll zu haben vom Feuerwerk. Immer öfter werden die Sprengkörper auf ein Areal beschränkt oder gar ganz verboten. Stattdessen werden Lasershows und andere Vergnügungsprogramme angeboten, wie etwa in Ingolstadt.

Versuche von Umweltschützern, die Böller wegen der Luftreinheit ganz aus den Innenstädten zu verbannen, sind jedoch gescheitert. Die Städte führen als Grund für Verbotszonen vor allem Sicherheitsbedenken an.

Keine Verbote in der Schweiz

Urs Corradini, Präsident der Schweizerischen Koordinationsstelle Feuerwerk (SKF), schreibt auf Anfrage, ihm seien bisher keine Feuerwerksverbote für kommenden Silvester bekannt.

Feuerwerk Hannover
Silvester-Feuerwerk explodiert über der Marktkirche in Hannover. Foto: Julian Stratenschulte - DPA

Zur Frage, ob ein schweizweites Feuerwerksverbot für Silvester gerechtfertigt sei, schreibt Corradini: «Viele Leute haben Freude am Feuerwerk. Der 1. August und damit verbunden das Abbrennen von Feuerwerk ist längstens zu einer schönen Tradition geworden.»

Es gehöre seit dem Millennium auch zur festen Tradition des Silvesters – und das auf dem ganzen Erdball. Mit Feuerwerk soll das neue Jahr begrüsst werden.

Feuerwerk kein Klimakiller

«Feuerwerk ist keine relevante Quelle für CO2 und ist somit auch kein Klimakiller. Was kurzfristig zu mehr Umweltbelastungen führt – vor allem bei Grossfeuerwerken – ist der Feinstaub.» Es könne kurzfristig zu örtlichen Spitzen kommen, die Normalwerte würden aber schnell wieder erreicht. «Menschen mit Atemwegserkrankungen sollten solche Orte auch meiden,» rät Corradini.

Nicht alle Menschen hätten Freude am Lärm. Deswegen sei es wichtig, «sich an die erlaubten Tage zu halten und nicht bis in alle Morgenstunden hinein zu zünden».

Nur zweimal im Jahr erlaubt

Ohne Bewilligung dürfen Privatpersonen nur am Nationalfeiertag und an Silvester Feuerwerke zünden. Dabei müssen je nach Kategorie verschiedene Sicherheitsvorschriften beachtet werden. Corradini appelliert auch an den Menschenverstand: «Feuerwerk von Kindern fernhalten und Distanzen zu Menschen oder Gebäuden beachten

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