Im 1MDB-Skandal wurde Malaysias Ex-Regierungschef Najiab Razak schuldig gesprochen. Der Skandal hat auch Verbindungen zu der Schweiz.
eidgenössische finanzmarktaufsicht
Die Finma musste sich mit dem Fall um die Tessiner Bank BSI befassen. (Archivbild) - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Im 1MDB-Skandal wurde Malysias Ex-Regierungschef Najib Razak schuldig gesprochen.
  • Spuren des Skandals führen auch in die Schweiz.

Spuren des 1MDB-Skandals führten auch in die Schweiz: So entzog die Monetary Authority of Singapur (MAS) der mittlerweile aufgelösten Tessiner Privatbank BSI und der Zürcher Privatbank Falcon den Banken-Status. Falcon stellt das Geschäft 2021 ein.

Mehrere ehemalige BSI-Angestellte wurden in Singapur zu Gefängnisstrafen verurteilt. Das Bundesgericht sprach im vergangenen April ein zweijähriges Berufsverbot für einen ehemaligen Kaderangestellten der Falcon-Bank aus. Ebenfalls im Zusammenhang mit der Affäre um den Staatsfonds 1Malaysia Development Berhad (1MDB).

Die Grossbank UBS belegte die MAS wegen Verstössen gegen die Geldwäschegesetze mit einer Busse von 1,3 Millionen Singapur-Dollar (rund 917'000 Franken). Die CS erhielt eine Busse von 700'000 SGD (rund 500'000 Franken). Die Finma stellte das Verfahren gegen die UBS und die CS mit einer Rüge ein.

Finma führte sieben Verfahren

Insgesamt führte die Finma sieben Verfahren. Dabei wurde die Privatbank Coutts mit 6,5 Millionen Franken sanktioniert, die Auflösung der Tessiner Privatbank BSI nach der Übernahme durch EFG International verfügt und bei der Falcon Bank neben einer Geldsanktion von 2,5 Millionen Franken die Geschäftstätigkeit stark eingeschränkt. Die Rothschild Bank AG und ihre Töchter wurden wegen schweren Verletzungen der Geldwäschereivorschriften gerügt.

Auch die Schweizer Bundesanwaltschaft ermittelt im Fall 1MDB. Untersuchungen laufen gegen sechs Personen. Zwei Banken stehen in Verdacht, am Skandal beteiligt zu sein. Rund 400 Millionen Dollar wurden in der Schweiz eingefroren. Dieses Geld soll später den Geschädigten zurückgegeben werden.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

RegierungschefBundesgerichtUBSFinmaDollarFrankenBundesanwaltschaft