Seit zwei Jahren wurde eine Variante der Grippe nicht mehr festgestellt. Haben die Corona-Massnahmen diese tatsächlich zum Aussterben gebracht?
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Plakate weisen auf Corona-Massnahmen hin. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Massnahmen gegen das Coronavirus haben auch die Ansteckungen mit Influenza vermindert.
  • Weil die Grippezahlen tiefer waren, hat sich die Immunität der Bevölkerung verschlechtert.

Die Massnahmen während der Pandemie haben nicht nur das Coronavirus, sondern auch einige Varianten der Grippe eingedämmt. Ein Typ ist seit zwei Jahren – seit April 2020 – sogar gar nicht mehr nachgewiesen worden. Doch wie gehen wir mit künftigen Grippewellen um?

«Primär zeigen die letzten zwei Jahre, dass Influenza mittels Tröpfchen übertragen wird. Sie könnte mit chirurgischer Maske und Social Distancing gut kontrolliert werden», sagt der Infektiologe Christoph Fux gegenüber dem «Tagblatt».

Um kommende Grippewellen ebenfalls einzudämmen, wären solche Verhaltensmassnahmen gemäss Fux sinnvoll. Insbesondere, weil die Bevölkerung seit den tiefen Grippezahlen seit 2020 über weniger Immunität verfügt.

«Das Immunsystem ist zwei Jahre nicht trainiert worden für Influenza. Wenn das nächste Grippe-Virus zusätzlich eine wirklich neue Variante ist, müssen wir eine schwerere Grippesaison erwarten», so Fux.

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