Uri will die Langzeitpflege neu strukturieren

Keystone-SDA Regional
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Uri,

Der Kanton Uri und seine Gemeinden wollen die Langzeitpflege neu aufstellen. Eine gemeinsame Unternehmung soll Angebote bündeln.

Die Kosten für die Pflege steigen und steigen. (Symbolbild)
Uri will die Langzeitpflege neu organisieren und gründet dafür eine eigene Unternehmung. (Symbolbild) - Sebastian Kahnert/dpa

Der Kanton und die Gemeinden von Uri wollen die Langzeitpflege gemeinsam neu organisieren. Mit einer eigenen Unternehmung sollen Pflegeangebote gebündelt, Doppelspurigkeiten vermieden und die Versorgung im Alter langfristig gesichert werden.

Die Zahl der älteren Menschen in Uri steigt stark an: Bis 2040 wächst die Gruppe der über 65-Jährigen um 41 Prozent, jene der über 80-Jährigen gar um 82 Prozent, wie die Urner Standeskanzlei am Montag in einem Communiqué mitteilte.

Schon heute stosse das System mit getrennten Zuständigkeiten – Spitex beim Kanton, Pflegeheime bei den Gemeinden – an seine Grenzen. Viele Betroffene wünschten sich zudem flexible Angebote zwischen Spitex und Heim. Sie möchten «möglichst lange zu Hause zu leben», so die Standeskanzlei.

Kanton und Gemeinden empfehlen deshalb die Gründung einer gemeinnützigen Aktiengesellschaft. Diese soll die Planung, Steuerung und Finanzierung der Langzeitpflege koordinieren und sowohl ambulante wie stationäre Leistungen «aus einer Hand» anbieten.

Zukunftsvision: Betreutes Wohnen & mehr

Auch neue intermediäre Angebote wie Betreutes Wohnen, Tages- oder Nachtstrukturen sind laut Mitteilung vorgesehen.

Die neue Unternehmung soll «paritätisch im Besitz von Kanton und Gemeinden sein» und die Kosten der Langzeitpflege sollen zwischen dem Kanton und den Gemeinden aufgeteilt werden.

Pflegeheime, Spitex und weitere Fachorganisationen seien eng in den Prozess eingebunden, hiess es. So hätten Informationsveranstaltungen stattgefunden und die Mitarbeitenden der Spitex Uri und der Pflegeheime seien über den Projektstand informiert worden. Demnächst sollen die Gemeinden, der Kanton und alle Pflegebetriebe eine Absichtserklärung unterzeichnen.

Bürgerentscheid: Abstimmung bis 2027

Bis Ende 2027 dürfte die Bevölkerung über eine Gesetzesvorlage abstimmen können. Bei einer Annahme soll die neue Unternehmung ab 2030 den Betrieb aufnehmen, so die Standeskanzlei.

Kommentare

User #1026 (nicht angemeldet)

Gute Idee. Bloss keine AG daraus machen, dann ist's noch besser.

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