Ein Unwetter nach dem anderen zieht aktuell über die Schweiz. Die Schäden sind teils immens. Ein Hydrologe rechnet Wochen für die Erholung der Natur.
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Seit Tagen regnet es in der Schweiz. Aus Angst vor möglichen Überschwemmungen sichern Einsatzkräfte zahlreiche Ufer. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Heftige Unwetter sorgen in der Schweiz für immense Wassermassen.
  • Damit sich die Natur erholen kann, benötigt es eine längere Trockenphase.
  • Ein Hydrologe rechnet mit drei bis vier Wochen für die Erholung der Natur.

Selten zuvor prasselte so viel Wasser auf die Schweiz wie in den letzten Tagen.

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Kräftige Gewitter mit Starkregen, Hagelschlag und Sturmböen richten in der Schweiz schwere Schäden an.
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Vielerorts sorgten umgestürzte Bäume für hohe Sachschäden.
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Viele Flüsse, Seen und Bäche haben bereits einen historisch hohen Wasserpegel erreicht.
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Einsatzkräfte versuchen mit allen Mitteln, das Wasser vom Land fernzuhalten.

Vielerorts haben die Flüsse und Seen bereits bedrohlich hohe Wasserstände erreicht. Auch auf dem Land sind die Böden weitgehend mit Wasser gesättigt.

Schweizer Bauern verlieren wegen Unwetter wertvolle Ernte

Eine Situation, die der Natur reichlich zusetzt. «Durch das viele Wasser wird nicht nur das Land überflutet, auch Erdrutsche und Murgänge entstehen», erklärt Roger Perret von «Meteonews». Den Bauern verfaule zudem das angepflanzte Gemüse. Die Folge: Millionenschäden.

Unwetter Landwirtschaft
Nach den heftigen Regenfällen der letzten Tage versinken nun viele Gemüsekulturen unter Wasser.
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Und wegen des vielen Wassers verfault das Gemüse.
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Schweizer Bauern rechnen deshalb mit hohen Einbussen.

«Die Situation ist kritisch», findet auch David Volken, Hydrologe beim Bundesamt für Umwelt. «Bereits im Juni verzeichnete die Schweiz neue Niederschlagsrekorde, auch der Juli blieb bislang weitgehend nass», so Volken. Das hat Konsequenzen.

Entscheidend sei jetzt eine längere Trockenpahse. Und die naht bereits.

Ein Hochdruckgebiet sorgt am Wochenende für erste Sonnenstrahlen. Im Verlauf der Woche klettern die Temperaturen dann sogar auf bis zu 30 Grad. «Die See- und Flusspegel werden spätestens dann deutlich sinken», schreibt «Meteonews» auf Twitter.

Ob diese Trockenphase der Natur aber wirklich zum Einpendlen ausreicht, bezweifelt David Volken. «Gerade im Jurarand dürfte es sicherlich drei bis vier Wochen brauchen.» Vorausgesetzt, das Wetter bleibt für längere Zeit stabil trocken.

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