Der Regen sorgt in der Schweiz für Chaos. In mehreren Kantonen stieg das Wasser über Nacht bedrohlich an. Es kann zu Zugverspätungen kommen.
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Wegen heftigen Unwettern kam es zu Zugausfällen und Verspätungen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Faido regnete es in den letzten zwei Tagen mehr als im Mittel im ganzen Monat Juli.
  • Auch im Berner Oberland wollte es in der vergangenen Nacht nicht mehr aufhören zu regnen.
  • Die Matterhorn Gotthard Bahn ist aufgrund des Regens unterbrochen.

Die ergiebigen Niederschläge in den letzten Tagen haben die Hochwasserlage in der Schweiz verschärft. In den letzten zwei Tagen gab es laut SRF Meteo gebietsweise mehr Niederschlag als im ganzen Monat Juli.

Verschärft hat sich die Hochwasserlage namentlich in der Ostschweiz. So führen die Thur und die Sitter Hochwasser. Es muss laut Alert Swiss mit Überschwemmungen gerechnet werden. Die Polizei ruft dazu auf, die betroffenen Gebiete zu meiden.

Doch auch im Berner Oberland hat es wie aus Kübeln gegossen. Im Bahnverkehr zwischen Brienz und Meiringen kommt es laut SBB zu Einschränkungen. Es ist mit Verspätungen und Zugausfällen zu rechnen. Derzeit ist offen, wie lange die Einschränkungen dauern.

Aargau warnt vor Kellern und Tiefgaragen

Unterbrochen ist die Matterhorn Gotthard Bahn. Betroffen sind die Strecken zwischen Oberwald und Ulrichen, zwischen St. Niklaus und Täsch sowie zwischen Visp und Täsch.

Grund dafür sind Unwetterschäden. Es kommt zu Verspätungen.

Eine Unwetterwarnung via Alert Swiss hat auch der Kanton Aargau erlassen. In Vordemwald muss mit Überschwemmungen gerechnet werden. Die Polizei warnt davor, in den vom Hochwasser betroffenen Regionen in Keller oder Tiefgaragen zu gehen. Und mit dem Auto oder Velo durch überflutete Strassen zu fahren.

A2 Faido
Blick auf die wegen eines Erdrutsches gesperrte A2 bei Faido. - Keystone

Am meisten Niederschlag fiel in den letzten drei Tagen im Tessin. Aber auch in weiten Teilen der Kantone Uri, Graubünden und Glarus. In Faido erreichten die Regenmengen laut SRF Meteo 178 Millimeter. In Gütsch Andermatt waren es 158 Millimeter und in Trun GR 135 Millimeter.

Steinschlag auf Axenstrasse

Doch auch in Elm GL, Urner Boden, Oberiberg SZ, Adelboden und Vevey waren es noch mehr als 100 Millimeter. Im Süden hat unterdessen laut SRF Meteo der grosse Regen aufgehört. Und auch im Norden trocknet es im Laufe des Freitagmorgens ab.

axenstrasse
Immer wieder stürzt Gestein ab vom «Gumpisch» oberhalb der Axenstrasse. - sda - Astra

Auf der Axenstrasse ereignete sich am Donnerstagabend ein Steinschlag. Zwischen Flüelen und Sisikon im Kanton Uri musste die Axenstrasse gesperrt werden. Die Überwachungsinstrumente stellten gegen 20 Uhr Geländebewegungen im Bereich «Gumpisch» fest.

Diese Bewegungen führten zu Aufschlägen von Steinen in den Schutznetzen oberhalb der Axenstrasse, wie die Kantonspolizei Uri mitteilte. Es seien keine Personen verletzt und weder die Strasse noch die Brücke beschädigt worden.

Schlammlawine auf Strecke der Dampfbahn Furka

Auch die Dampfbahn Furka fährt derzeit nicht mehr. Infolge Unwetterschäden und einer grossen Schlammlawine musste der Betrieb vorübergehen eingestellt werden. Dies geht aus einem Twitter-Post der Dampfbahn hervor.

Einzig die Fahrten Realp – Fruka können noch stattfinden.

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