Psychosoziale Belastungsfolgen von Spitalpatienten sollen in Basel-Stadt verringert werden.
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Eine Co-Infektion mit Grippe und Corona birgt ein viel höheres Risiko. - Shutterstock

Psychosoziale Belastungsfolgen von Spitalpatientinnen und -Patienten sollen in Basel-Stadt verringert und so die Gesundheitskosten gesenkt werden. Zusammen mit dem Universitätsspital und weiteren Partnern startet der Kanton ein entsprechendes Projekt.

Patientinnen und Patienten mit psychischen und sozialen Belastungen sollen künftig schon während des Spitalaufenthalts erkannt und abgeklärt werden, wie die Beteiligten am Dienstag mitteilten. Sie wollen Betroffene geeigneten bestehenden Unterstützungsangeboten zuweisen, um ihnen zeitnah eine Versorgung zu bieten. Die Aussicht auf Genesung solle sich dadurch verbessern.

Das auf vier Jahre angesetzte Projekt «SomPsyNet» wird mit zwei Millionen Franken von der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz unterstützt. Das Gesamtbudget beträgt gut 3 Millionen Franken.

Die praktische Umsetzung soll 2020 starten - nach einem Jahr Vorbereitungsarbeiten. Neben dem Universitätsspital Basel nehmen das Bethesda Spital, das Felix Platter-Spital, das Claraspital sowie 16 weitere Gesundheitsversorgungs-Institutionen teil.

Laut einer Studie des Schweizerischen Gesundheitsobservatoriums kommt bei Patientinnen und Patienten in Schweizer Akutspitälern zum körperlichen Leiden oft auch ein psychisches dazu, wie es weiter heisst. Betroffene blieben länger im Spital und würden häufiger rehospitalisiert. Dies führe zu vermeidbaren hohen Mehrkosten.

Das Basler Projekt ist eines von schweizweit 14 Präventionsprojekten, die von Gesundheitsförderung Schweiz Fördergeld erhalten. Insgesamt werden 10,5 Millionen Franken ausgeschüttet. Beworben hatten sich im Rahmen eines nationalen Wettbewerbs über 100 Projekte.

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