Die Masern-Fälle steigen seit Monaten an. Jetzt ist auch die Universität Zürich betroffen, die aufgrund eines Ausbruchs ihre Studenten warnt.
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Nach Masern-Ausbruch bei Studenten appelliert die Universität Zürich an die Eigenverantwortung der Studierenden. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei Studentinnen der Universität Zürich-Nord sind an Masern erkrankt.
  • Die WHO und Bund hatten schon von einer starken Zunahme der Fälle gewarnt.
  • Die Uni Zürich hat die betroffenen Studenten per Mail informiert.

Die Zahl der Masern-Fälle steigt weltweit drastisch an. Auch in der Schweiz warnt der Bund vor der Infektionskrankheit. In Biel BE mussten Schüler wegen des Ausbruchs bereits Zuhause bleiben.

Nun hat es die Studenten der Universität Zürich erwischt. Wie Mediensprecherin Melanie Nyfeler bestätigt, sind zwei Personen der Uni Zürich Nord an Masern erkrankt. «Deshalb haben wir alle Mitarbeitenden und Studierenden per Mail über die Situation informiert.»

Hausärzte haben Meldepflicht

Sobald ein Hausarzt bei einem Patienten die Infektion erkennt, muss er dies dem Kantonsarzt melden. So ist dies auch im Falle der Studenten der Uni Zürich passiert.

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Melanie Nyfeler von der Universität Zürich bestätigt die zwei mit Masern erkrankten Studenten. - UZH

Die Gesundheitsdirektion bestätigt auf Anfrage die beiden von Masern-infizierten Studenten. «Insgesamt wurden uns in diesem Jahr bereits 14 Personen gemeldet», erklärt Sprecher Daniel Winter.

Sobald ein Hausarzt einen Patienten meldet, muss der kantonsärztliche Dienst dessen Umfeld abklären. Daher sei die Universität Zürich über die Erkrankten informiert worden.

Studenten der Universität Zürich sollen Zuhause bleiben, müssen aber nicht

Falls weitere Fälle von Masern auftauchen, solle gewisse Studenten bald gar Zuhause bleiben.

Denn: «Der Kantonsarzt kann verfügen, dass nur gegen Masern immune Personen Zutritt zu den betroffenen Standorten erhalten.»

Mail Masern Uni ZH
Diese Mail ging an die Studenten der Uni Zürich raus. - zVg

Immune Personen seien entweder geimpft, oder hätten die Masern bereits gehabt. Die Umsetzung der Verfügung sei Sache des Kantonsarztes, so Nyfeler.

Die zuständige Gesundheitsdirektion erklärt jedoch, das diese Verfügung mehr eine Empfehlung sei. «Es steht natürlich keine Polizei vor dem Eingang und kontrolliert das Impf-Büchlein», so Daniel Winter.

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Daniel Winter, Sprecher der Gesundheitsdirektion Zürich, erklärt das Vorgehen bei Masern-Fällen. - Gesundheitsdirektion

Vielmehr appelliere man an die Eigenverantwortung. Falls ein Student Masern-Symptome bei sich erkenne, solle er dies umgehen abklären lassen.

Es sei wohl jedem Studenten klar, dass er sich mit Masern von der Universität, wie auch sonstigem Umfeld fern hält.

«Wir empfehlen, dass sich alle impfen lassen, die noch keine Masern-Impfung gemacht haben.» Dasselbe empfiehlt auch die Universität Zürich.

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