Mit einem neuen Verfahren der Universität Zürich sollen Hunderttausende von Corona-Tests innert Tagen möglich sein. Die Tests sollen nur wenige Franken kosten.
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Medizinisches Personal in Schutzkleidung nimmt bei einem Autofahrer einen Abstrich. Foto: Uwe Anspach/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Zürcher Universitätsspital werden derzeit Corona-Tests entwickelt.
  • Das Testverfahren soll vergrössert und zugleich verbilligt werden.
  • Die Methode wird bereits für DNA-Analysen angewendet.

Mit einem neuen Verfahren der Universität Zürich sollen Hunderttausende von Corona-Tests innert Tagen möglich sein. Die Methode wird bereits für die DNA-Analyse angewendet. Die Tests sollen nur noch ein paar Franken kosten.

Bereits heute analysieren moderne Sequenziertechnologien innert Stunden Milliarden von DNA-Bausteinen. Mediziner können mit dieser DNA-Analyse zum Beispiel einen genetischen Fingerprint von krankhaften Zellen erstellen, um Therapien besser abzustimmen.

Schnelltest soll nur zwei Franken Kosten

Verantwortlich ist eine Gruppe von Forschenden am Zentrum für funktionelle Genomik der Universität Zürich und ETH (FGCZ) unter Ralph Schlapbach. Sie zeigten, wie diese Technologie für Corona-Reihentests nutzbar gemacht werden kann, wie die Universität Zürich am Freitag mitteilte.

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Die Behörden zweifeln an der Zuverlässigkeit der Corona-Schnelltests in den USA. - Keystone

Mit der parallelen Sequenzierpower sollen so viele Rachenabstrichen gleichzeitig getestet werden können. Hunderttausende von Menschen könnten innert Tagen hinsichtlich einer Covid-19-Infektion analysiert werden.

Schlapbach rechnet mit rund zwei Franken Materialkosten pro Testprobe. Die Gewinnung der RNA aus dem Rachenabstrich ist dabei noch nicht enthalten. Trotz all diesen Vorteilen dürfte es aber noch etwas dauern, bis das High-Tech-Verfahren zum Einsatz komme, so die Universität Zürich.

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