Forscher konnten nachweisen, dass die Spionagesoftware Pegasus zum Ausspionieren von Smartphones auch in der Schweiz Spuren hinterlassen hat.
Hacker Cyberkriminalität
Cyberkriminalität ist und bleibt ein weitverbreitetes Problem (Symbolbild). - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Fedpol will sich zu einem möglichen Einsatz der Spionagesoftware Pegasus nicht äussern.
  • Pegasus soll von Juli 2017 bis in den Frühherbst über das Netz der Swisscom aktiv gewesen sein.

Das «Citizen Lab» der Universität Toronto hat eine Untersuchung zur Smartphone-Spyware Pegasus der israelischen Cybersicherheits-Firma NSO Group veröffentlicht. Die Forscher konnten darin nachweisen, dass die Software zum Ausspionieren von Smartphones auch in der Schweiz Spuren hinterlassen hat. Gemäss der Studie war hierzulande ein Pegasus-Operator von Juli 2017 bis zum Untersuchungsschluss im Frühherbst über das Netz der Swisscom aktiv. Die Spyware wird ausschliesslich an staatliche Organisationen verkauft.

Das Bundesamt für Polizei (Fedpol) will sich zu einem möglichen Einsatz von Pegasus nicht äussern. Die Smartphone-Spionagesoftware gilt als umstritten, weil Herstellerin NSO Group auch Staaten wie Mexiko oder Saudi-Arabien beliefert, welche Pegasus gegen Vertreter der Zivilgesellschaft wie Journalisten oder Dissidenten einsetzen.

Netzbetreiberin Swisscom selbst hat zu Pegasus eine Untersuchung eingeleitet. «Wir konnten keine Anhaltspunkte finden, wonach über das Swisscom-Netz mit Pegasus kommuniziert wird», sagt Sprecher Armin Schädeli. Man behalte die Situation aber im Auge und reagiere auf allfällige neue Erkenntnisse.

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