Die NZZ wurde Opfer eines Cyberangriffs. Am Freitag waren mehrere Dienste nicht erreichbar, die Print-Ausgabe erscheint in reduziertem Umfang.
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Wegen eines Cyberangriffs erscheint die NZZ in reduziertem Umfang. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die NZZ wurde Opfer eines «Ransomware»-Cyberangriffs.
  • Deswegen erscheint die Zeitung und auch die «Schweiz am Wochenende» in reduziertem Umfang.
  • Der Angriff sei frühzeitig erkannt und isoliert worden.

Die «Neuen Zürcher Zeitung» und die «Schweiz am Wochenende» erscheinen am Samstag aufgrund eines Cyberangriffs in reduziertem Umfang. Wegen des Cyberangriffs waren am Freitag mehrere Dienste der Medienunternehmen NZZ und CH Media nicht zur Verfügung gestanden.

Die «NZZ» erscheint laut einer Ankündigung in der Ausgabe vom Samstag in leicht reduziertem Umfang. Bei der «Schweiz am Wochenende» von «CH Media» hiess es, die Zeitungen erschienen als Einheitsausgabe. «Die vertrauten Regionalausgaben mussten gebündelt werden.» Das Online-Angebot der Medien sei davon nicht betroffen.

Cyberangriff
Durch den Cyberangriff wurde auch die Arbeit auf der Redaktion von CH Media gestört. - keystone

Beim Angriff am Freitag handelte es sich laut «CH Media» um einen Cyberangriff durch sogenannte Ransomware. Mit dieser können Hacker ins Computersystem eines Opfers eindringen und Zugriff auf IT-Systeme oder auf Daten erlangen oder diese gar blockieren. Auch können sie ihre Opfer mit Verschlüsselungstechnik aussperren und Lösegeld verlangen.

«CH Media» bezieht den Angaben zufolge verschiedene IT-Services von der NZZ-Mediengruppe und war dadurch auch direkt vom Cyberangriff auf die NZZ-Infrastruktur betroffen.

NZZ: Cyberangriff frühzeitig erkannt und isoliert

Betroffen war unter anderem die Arbeit in Redaktionen, darunter die Produktion von Radioprogrammen, wie die Nachrichtenagentur Keystone-SDA aus Redaktionskreisen erfuhr.

Der Angriff habe frühzeitig erkannt und isoliert werden können, schrieb das Unternehmen NZZ in einer Mitteilung. Der Angriff werde von der IT-Abteilung der NZZ, externen Spezialisten sowie Experten des Nationale Zentrums für Cybersicherheit (NCSC) und der Kantonspolizei Zürich analysiert.

«CH Media» bringt unter anderem «Aargauer Zeitung», «Luzerner Zeitung» und «St. Galler Tagblatt» heraus und besitzt diverse Radio- und TV-Sender wie 3Plus und Tele Züri. 65 Prozent von «CH Media» gehören den «AZ Medien» von Verleger Peter Wanner und 35 Prozent der NZZ. Die NZZ-Gruppe gibt unter anderem die «Neue Zürcher Zeitung» heraus.

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