An der Sekundarschule in Uetikon am Zürichsee dürfen Schülerinnen und Schüler bald zweimal pro Woche ausschlafen. Gefordert und geplant haben sie dies selbst.
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Künftig können Schülerinnen und Schüler aus Uetikon etwas länger schlafen. (Symbolbild) - pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • In Uetikon ZH können Schülerinnen und Schüler künftig zweimal pro Woche länger schlafen.
  • An der Sekundarschule wird der Unterricht montags und freitags erst um 8.15 Uhr beginnen.
  • Bisher startete die erste Lektion bereits um 7.25 Uhr – was für müde Gesichter sorgte.
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Ab dem nächsten Schuljahr dürfen alle Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule in Uetikon ZH zweimal pro Woche länger schlafen. Denn: Der gewohnte Beginn der ersten Lektion um 7.25 Uhr wird an zwei Wochentagen um eine Lektion auf 8.15 Uhr verschoben.

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Die Gemeinde Uetikon liegt am Zürichsee an der sogenannten Goldküste. (Archivbild) - keystone

Im letzten Mai gab es einen Grossanlass, an dem die Schülerschaft in Workshops konkrete Verbesserungsvorschläge zum Lernen äussern konnte. Dort haben die Schulklassen den späteren Schulbeginn selbst gefordert.

Nach dem Anlass mussten sich zwei Arbeitsgruppen aus Schülerinnen und Schülern um die Planung ihres eigenen Anliegens kümmern. Begleitet wurden sie von einer Lehrperson der Pädagogischen Hochschule, erklärt Schulleiterin Susann Blesi der «Zürichsee-Zeitung».

Empfinden Sie einen Schulstart nach 8 Uhr für Jugendliche als sinnvoll?

Nicht alle Schüler wollen ausschlafen

Das Projekt entpuppte sich als Herausforderung. Die Arbeitsgruppen stellten etwa fest, dass sich nicht alle Mitschülerinnen und Mitschüler einig sind.

Einige waren nicht damit einverstanden, dass die Schule immer erst nach 8 Uhr beginnen würde. «Als Kompromiss einigte man sich demokratisch auf zwei Tage die Woche – jeweils montags und freitags», so Blesi.

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Jugendliche sind laut Forschung früh morgens oft müde. (Symbolbild) - pexels

Blesi will den Anforderungen der Schülerinnen und Schüler mit dem Ausschlaf-Unterricht gerecht werden. «Wir sehen ständig Jugendliche, die dem Unterricht in den ersten Stunden kaum folgen können», beobachtet sie.

Die Forschung zeige, dass Schüler im Sekundarschulalter früh morgens noch nicht wirklich leistungsfähig seien. Deshalb wurde der Vorschlag der Schülerschaft angenommen und bewilligt.

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