Schweizer Banken äussern sich nicht zum Bericht des Bundesrats zur Bankenstabilität.
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Die UBS als einzig übrig gebliebene Grossbank dürfte von den Massnahmen für ein stärkeres Eigenkapital am stärksten betroffen sein. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Die betroffenen Schweizer Banken haben sich nach der Publikation des Berichts des Bundesrats zur Bankenstabilität nicht unmittelbar äussern wollen. Man wolle diesen nicht kommentieren, sagte etwa ein Sprecher der UBS am Mittwochnachmittag gegenüber der Nachrichtenagentur AWP. Die UBS als einzig übrig gebliebene Grossbank dürfte von den Massnahmen für ein stärkeres Eigenkapital am stärksten betroffen sein.

Auch die Postfinance wollte sich am Mittwoch noch nicht zu den neuen Vorschriften äussern. Man müsse den Bericht zuerst lesen, sagte eine Sprecherin.

Die ZKB derweil meinte, der heute publizierte Bericht des Bundesrats zu «Too Big to Fail» (TBTF) sei für die Zukunft des Schweizer Finanzplatzes wegweisend. «Für die ZKB als zweitgrösste Universalbank und einzige systemrelevante Kantonalbank hat er eine grosse Bedeutung», heisst es in einem Statement.

In den nächsten Tagen werde man den Bericht vertieft analysieren und dabei «ein besonderes Augenmerk darauf legen, ob die vorgeschlagenen Regulierungsmassnahmen Unterschiede bezüglich Grösse, Komplexität und internationale Verflechtung der betroffenen Institute ausreichend berücksichtigen».

Zukunftsperspektiven und Reaktionen der Banken

Neben der UBS, der ZKB und der Postfinance gehört ausserdem Raiffeisen Schweiz zu den systemrelevanten Schweizer Banken. Von ihr war zur Berichtszeit noch kein Statement erhältlich.

Am frühen Mittwochnachmittag hat der Bundesrat einen 339 Seiten umfassenden Bericht zur Bankenstabilität publiziert. Im Nachgang zum Untergang der Credit Suisse hatte das Finanzdepartement eine Gesamtevaluierung des Regelwerks in Aussicht gestellt.

Der Bundesrat verzichtet auf eine generelle Erhöhung der Eigenmittel der systemrelevanten Banken. Gleichzeitig schlägt er aber «gezielt strengere Vorgaben für Eigenkapital» vor, wie Finanzministerin Karin Keller-Sutter an der Medienkonferenz in Bern sagte.

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