Adam Quadroni erhält momentan eine grosse finanzielle Unterstützung über ein Crowdfunding. Gleichzeitig warten aber seine Gläubiger auf Geld seiner Firma, die Konkurs ging. Doch diese Personen werden nichts vom Spendenkuchen erhalten.
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Adam Quadroni durchlebt eine schwere Zeit. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Baufirma des Whistleblowers der Bündner Kartell-Affäre Adam Quadroni ist Konkurs.
  • Jetzt hat Quadroni ein Crowdfunding mit grossem Erfolg lanciert.
  • Er darf die 257'000 Spendengelder behalten und muss nichts an seine Gläubiger abgeben.

Adam Quadroni liess ein millionenschweres Baukartell im Kanton Graubünden auffliegen. Der Whistleblower hat eine harte Zeit hinter sich, verlor sein Geschäft, die Familie und viele Freunde. Zudem hat er zwei Verfahren am Hals. Ein Crowdfunding soll nun seine Lage etwas verbessern: Rund 257'000 Franken kamen dabei zusammen.

Quadroni kämpft um seine Töchter. Denn diese darf er seit einem Familienstreit nicht mehr sehen. Er stehe unter menschenunwürdiger Kontrolle, wurde im Juni 2017 unverhältnismässig brutal verhaftet. Deshalb hat der Whistleblower auch eine Strafanzeige eingereicht.

Gläubiger warten auf Geld

Im Mai 2014 ging die Linard Quadroni SA Konkurs. Seither warten rund 90 Gläubiger auf ihr Geld. Doch von dem Spendekuchen werden sie nichts zu sehen bekommen. Wie der «Blick» vom Uni-Professor Rodrigo Rodriguez herausfand, darf Quadroni mehr oder weniger frei über diese Mittel verfügen. Denn die Forderungen der Schuldiger richten sich gegen die konkursgegangene Firma – und nicht gegen Quadronis Privatvermögen.

Der Verwendungszweck der Spendenkampagne sei sehr weit gefasst. So darf das Geld für Prozesskosten verwendet werden oder Quadroni helfen, ein neues Leben aufzubauen.

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Adam Quadroni in einer Nahaufnahme. - Keystone
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