Ab 11. März fahren die Trams in Basel wieder über die Margarethenbrücke, während Busse und Lastwagen weiterhin ausgeschlossen bleiben.
Margarethenbrücke
Die gesperrte Margarethenbrücke geht wieder auf. - keystone

Ab 11. März fahren die Trams wieder über die Margarethenbrücke in Basel. Für Busse und Lastwagen bleibt die Brücke jedoch gesperrt, wie die SBB am Freitag mitteilten. Für die Kosten der mehrmonatigen Einschränkungen kommen gemäss einer einvernehmlichen Lösung mit Kanton und Trambetrieben hauptsächlich die SBB auf.

Insgesamt bezahlen die SBB damit gemäss aktueller Prognosen Kosten im Umfang von 3 Millionen Franken. Sie übernehmen vom Kanton die Kosten für Verkehrswachen. Zudem tragen sie auch noch zusätzlich zu den eigenen Ausgaben, welche durch diese Situation entstanden sind, auch noch einen Teil der Mehrkosten beim Personaleinsatz und für den Busersatzbetrieb.

Der grösste Teil davon ist via Versicherungsleistungen gedeckt. Der Rest wird via Bahninfrastrukturfonds des Bundes und Trassenerträgen der SBB berechnet.

Kostenübernahme durch verschiedene Parteien

Der Kanton übernimmt dabei lediglich nur einen kleinen Anteil an den Gesamtkosten – nämlich jene für Signalisierungsaufgaben während dieser Zeit – wohingegen sich bei den beiden betroffenen Unternehmen keine ausserordentlichen Belastungen ergeben haben.

Die beiden BVB-Linien 2 und 16 sowie die BLT-Entlastungslinie E11 können wieder gemäss regulärem Fahrplan verkehren. Möglich machen dies neue Stützenreihen und ein Sensoren-Überwachungssystem. Trams dürfen sich aber auf dem mittleren Abschnitt der Brücke nicht kreuzen.

Neue Regelungen für den Verkehr

Die Lastbeschränkung für den motorisierten Verkehr liegt weiterhin bei 3,5 Tonnen. Gemäss aktuellen Berechnungen sind nämlich Schäden an der Brücke bei grosser, konzentrierter Belastung weiterhin möglich – etwa wenn ein Tram und ein Lastwagen die Hauptbrücke gleichzeitig nebeneinander nutzen würden.

Die Margarethenbrücke führt über die Bahngleise und ist seit Ende Mai 2023 für den Schwerverkehr gesperrt, seit Ende Juni auch für Trams. Grund dafür sind die Ergebnisse einer Substanzerhaltungsstudie. Diese ergab, dass die Tragsicherheit der Hauptbrücke rechnerisch nach heute geltenden Normen nicht nachgewiesen werden kann.

Zukunftsaussichten: Sanierung oder Neubau

Daher bauten die SBB sechs zusätzliche Stützenreihen im Gleisfeld und installierten ein Überwachungssystem. Um die Brücke wieder möglichst für alle passierbar zu machen, prüfen sie aktuell weitere Sanierungsvarianten.

Möglich ist etwa eine Verstärkung der Gerbergelenke und oder der vorzeitige Bau einer temporären Hilfsbrücke. Letztere wird für den Neubau der Margarethenbrücke, der voraussichtlich im Jahr 2030 erfolgen soll, ohnehin benötigt.

Im Sommer 2024 sollen erste Resultate vorliegen. Anschliessend werden die SBB entscheiden, welche Massnahmen weiterverfolgt werden.

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