Toggenburg: Milch in den Bach gelaufen – Bauer muss blechen
Weil ihm beim Melken etwa 120 Liter Milch in einen Bach liefen, wurde ein Bauer gebüsst. Fische hätten verenden können, so der Vorwurf.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Toggenburger Bauer hat versehentlich Milch in einen Bach geleitet.
- Das ist verboten, weil Milch dem Wasser Sauerstoff entzieht und Fische sterben können.
- Der Bauer muss nun 500 Franken Busse zahlen und bekam eine bedingte Geldstrafe.
Etwa 120 Liter Milch kommen einen Toggenburger Bauern teuer zu stehen. Sie liefen im April versehentlich in den Mühlrütibach – doch das ist verboten.
Per Strafbefehl wurde der Bauer zu einer Busse von 500 Franken verurteilt, berichtet das «St. Galler Tagblatt». Eine Geldstrafe von 2400 Franken müsste er zahlen, falls er innerhalb von zwei Jahren erneut straffällig wird.
Der Bauer habe gegen seine Sorgfaltspflicht verstossen, hielt ihm der Staatsanwalt vor. Denn er hätte besser sicherstellen müssen, dass keine Milch austritt.
Milch im Bach kann Fische töten
Was genau war passiert? Der Bauer hatte den Absperrhahn des Milchanhängers nicht richtig verschlossen. Deshalb floss Milch heraus und gelangte über einen Schacht in einen nahen Bach.
Milch darf nicht in Oberflächengewässer geleitet werden. Die Gefahr: Fische könnten ersticken, da Milch in hoher Konzentration den Sauerstoff im Wasser aufbraucht.
Laut «Tagblatt» konnte das aber im vorliegenden Fall verhindert werden. Die Zeitung beruft sich dabei auf Antonella Armirotti vom zuständigen Bau- und Umweltdepartement des Kantons St. Gallen.
Die Feuerwehr griff rechtzeitig ein und staute den Bach kurzzeitig, um das verschmutzte Wasser abzusaugen.
Auch wurde frisches Wasser in den Bach eingeleitet, um die Milch zu verdünnen.