Tiktok-Rapper crasht im Aargau Sek-Unterricht

Rahel Sutter
Rahel Sutter

Baden,

Ein Schweizer Rapper und Tiktoker ist im Kanton Aargau an mehreren Schulen in den Unterricht geplatzt. An einer Schule kriegt er nun sogar Hausverbot.

Vaito
Der Rapper und TikToker Vaito posiert hier mit seinem neuen T-Shirt. - Instagram / @vaito.vr

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Rapper und Tiktoker Vaito crashte im Kanton Aargau unbewilligt den Schulunterricht.
  • Die Leitung einer Schule war davon nicht begeistert und verfasste einen Elternbrief.
  • In der Oberstufe in Baden AG erhält Vaito sogar Hausverbot.

In einer Sekundarklasse in Baden AG stürmt Anfang November ein unerwarteter Gast in das Schulzimmer: Rapper und Tiktoker Vaito (24). Zahlreiche Handys der Schüler und Schülerinnen sind auf ihn gerichtet, es herrscht Begeisterung. Wer ihn eingeladen hat, ist nicht klar.

Die Schulleitung von Baden ist von dem Vorfall allerdings wenig entzückt. Laut «Luzerner Zeitung» hat sie einen Brief an die Eltern der betroffenen Klasse geschrieben. Im Brief wird erwähnt, dass Schüler und Schülerinnen Vaito ohne Genehmigung der Lehrpersonen oder der Schulleitung eingeladen haben.

«Nach unserem Informationsstand ‹crashte› er zwei Unterrichtslektionen», heisst es weiter im Schreiben. Die Lehrer hätten sofort reagiert und ihn aus dem Unterricht geschmissen.

Die Sek-Klasse in Baden war aber nicht der einzige Reinplatzer, den sich der Rapper leistete. Am selben Tag stattete er den Oberstufen in Neuenhof AG und Spreitenbach AG einen Besuch ab.

Eine «rote Linie» überschritten

Gemäss Schulleitung der Badener Oberstufe habe Vaito durch das Stören des Unterrichts eine «rote Linie» überschritten. «Nach aktuellem Klärungsstand mit der Stadtpolizei Baden ist es uns als Institution nicht möglich, diesen Besuch zur Anzeige zu bringen.» Es wurde jedoch ein Hausverbot beantragt.

Ein Rapper crasht den Schul-Unterricht und kriegt Hausverbot. Finden Sie das ok?

Ob die Schule in Neuenhof rechtliche Schritte gegen den Rapper einleitet, wird sich noch zeigen. Die Schulleitung in Spreitenbach will sich zum Vorfall nicht äussern, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet.

Klar ist: Postet Vaito ein Video aus der Schule, droht ihm eine Anzeige, wie er selbst auf Instagram berichtet.

Tiktoker entschuldigt sich

Vaito ist seit seinem 12. Lebensjahr Musiker. Seine Songs sind besonders auf Tiktok beliebt. Er nutzt die Plattform nicht nur zur Promotion seiner Musik, sondern auch für den Verkauf seines limitierten T-Shirts.

«Meine Besuche in den Schulen waren spontan und nicht geplant. Ich hatte keine bösen Absichten damit», so der Tiktoker. Er wolle mit seinen Videos Freude verbreiten.

Der 24-Jährige hat sich bei den Schulbehörden entschuldigt. «Ich habe meine Lehren aus dem Vorfall gezogen und werde künftig keinen Unterricht mehr crashen.»

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