Tierschützer beschlagnahmen in Luzern 100 Kaninchen
Tierschützer aus Aarau werden von dem Züchter Josef Emmenegger aus Luzern beschuldigt, 100 seiner Kaninchen entwendet zu haben.

Das Wichtigste in Kürze
- Dem Kaninchenzüchter Josef Emmenegger wurden 100 Tiere entwendet.
- Tierschützer haben die Tiere beschlagnahmt, um sie vor der Schlachtung zu retten.
- Anscheinend hätten die Tierschützer Emmeneggers Erlaubnis dafür gehabt.
Der 78-jährige Kaninchenzüchter Josef Emmenegger aus Luzern beklagt die Entwendung von 100 seiner Kaninchen, wie «TeleM1» berichtet. Diese hätten Tierschützer mitgenommen, um sie vor ihrer Schlachtung zu bewahren.
Die bevorstehende Schlachtung wurde in einem Schreiben eines Futterlieferanten angekündigt. Diese würde stattfinden, wenn die Kaninchen nicht bis Anfang Februar übernommen würden.
Entwendung der Kaninchen sei Diebstahl
«Es war ein Schock als ich vom Arzt zurückkam und alles leer geräumt war. Dazu ist es eine Frechheit», sagt Emmenegger. Der Züchter hatte zuvor Tierhandlungen beliefert und wollte die Tiere nun wegen seines Gesundheitszustandes verkaufen. Er sieht die Aktion der Tierschützer als Diebstahl an, denn sie hätten nichts für die Tiere bezahlt.
Verantwortlich für den «Diebstahl» ist Janina Minder, die in Aarau mit anderen Tierschützern eine Kaninchenauffangstation betreibt. Sie dementiert jedoch die Vorwürfe des Kaninchenzüchters: «Er hat uns selbst die Boxen gezeigt, die wir leermachen dürfen».

Emmenegger verlangt nun 2000 Franken von den Tierschützerin. Auch das entspringe anscheinend seiner Fantasie. Denn Minder sagt, dass Emmenegger anfangs sogar noch mit 50 Franken zufrieden gewesen wäre. Sie hätten sich aber auf Druck seiner Frau auf 400 Franken geeinigt.
Droht nun eine Anzeige?
Der Kaninchenzüchter überlege sich nun, ob er Anzeige erstatten wolle. Die gute Nachricht ist, dass die Kaninchen mittlerweile an gute Plätze vermittelt wurden.