Ein Mitarbeiter einer Bank zwackte im Kanton Zürich hohe Summen von älteren Kundinnen ab. Nun wurde er für seine Vergehen belangt.
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Am Bezirksgericht Horgen wurde das Urteil gegen den ehemaligen Bankmitarbeiter gesprochen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein ehemaliger Kundenberater der Bank Thalwil zockte betagte Kundinnen ab.
  • Auf diese Weise ergaunerte er sich fast eine Million Franken.
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Ein ehemaliger Kundenberater bei der Bank Thalwil hatte sich durch private Fehlspekulationen stark verschuldet.

Anstatt diese selbst abzubezahlen, entschied er sich für einen anderen Weg: Er zwackte sie vom Bankkonto älterer Kundinnen ab, indem er ihre Unterschriften fälschte. Darüber berichtet die «Zürichsee Zeitung».

So hob er im Jahr 2018 30'000 Franken vom Bankkonto einer damals 88-jährigen Kundin ab. Drei Jahre danach wagte er sich sogar an eine enorme Summe von 200'000 Franken: Auch diese holte er sich mittels eines Barabzugs vom Konto einer fast hundertjährigen Dame.

Von einer dritten Kundin liess er sich regelmässig fünfstellige Summen auf sein Konto überweisen. Insgesamt erschlich er sich von 2018 bis 2022 auf diese Weise fast eine Million Franken!

Selbstanzeige und Entlassung

Als die Bank Unregelmässigkeiten bemerkte und ihn damit konfrontierte, zeigte er sich selbst an und wurde fristlos entlassen.

Zusätzlich zu diesen Diebstählen führte er Optionsgeschäfte mit dem Geld seiner Kundinnen durch. Dies tat er in der Hoffnung, daraus Gewinne für sich selbst generieren zu können. Er fuhr aber hohe Verluste ein.

Zweijährige Freiheitsstrafe auf Bewährung

Der Mann erhielt laut «Zürichsee Zeitung» eine zweijährige Freiheitsstrafe auf Bewährung. Zudem muss er der Bank fast 700'000 Franken Schadensersatz zahlen. Die betroffenen Kundinnen wurden bereits entschädigt.

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