2020 verübte eine heute 30-Jährige eine Messerattacke in Lugano TI im Namen des IS. Nun zeigte sie vor Gericht überraschend Reue.
Vor dem Bundesstrafgericht hat am Mittwoch der Berufungsprozess gegen eine Attentäterin begonnen. (Archivfoto)
Vor dem Bundesstrafgericht hat am Mittwoch der Berufungsprozess gegen eine Attentäterin begonnen. (Archivfoto) - sda - KEYSTONE/PABLO GIANINAZZI
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Messerstecherin von Lugano von 2020 zeigt im Prozess in Lausanne überraschend Reue.
  • Sie bezeichnete das Attentat im Namen des IS als «grösster Fehler meines Lebens».
  • Zudem erklärte sie, dass für diesen Tag eigentlich ein Bombenanschlag geplant gewesen war.

Im Berufungsprozess gegen die Messerstecherin von Lugano ist es zu einer überraschenden Wendung gekommen. Die Täterin, die mit ihrem Attentat im November 2020 den Islamischen Staat unterstützen wollte, gab sich vollständig reuig. In erster Instanz hatte die heute 30-Jährige erklärt, sie bereue nichts.

Zum Auftakt des Berufungsprozesses sagte sie in der Befragung hingegen mehrfach: «Das war der grösste Fehler meines Lebens.» Mit ihrer Läuterung überraschte sie selbst ihre eigenen Strafverteidiger.

Überraschende Bekenntnis zu Bomben-Versuch

Überraschend kam auch die Erklärung, wonach eigentlich an besagtem Tag ein Bombenanschlag hätte verübt werden sollen. Sie hätte mit der Messerattacke nur die Aufmerksamkeit auf sich lenken sollen. Doch die Personen mit der Bombe seien nicht aufgetaucht. Sie weigerte sich, deren Namen zu nennen.

Deshalb habe sie ihre Messerattacke alleine ausgeführt. Sie habe zeigen wollen, dass sie zu einem solchen Anschlag in der Lage war. Dies auch als Liebesgeste gegenüber einem IS-Kämpfer, den sie über das Internet kennengelernt hatte.

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