Am Dienstag wird Tamy Glauser auf die Liste für die Nationalratswahlen gesetzt. Sie soll für die Grünen Bern erobern.
Tamy Glauser bei ihrer Nominierung der Grünen. - Instagram/ @tamynation
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Das Wichtigste in Kürze

  • Tamy Glauser wurde gestern als Nationalratskandidatin der Grünen Zürich nominiert.
  • Das Model setzt zwei Themenschwerpunkte: Gleichberechtigung und Umweltschutz.
  • Sie zeigte sich selbstkritisch bei der Versammlung.

«Mein Name ist Tamy Glauser» – mit diesen bescheidenen Worten begann das Model ihre Rede bei der Nominationsversammlung der Grünen. Eine Rede, die ihr Ziel erfüllte. Unter Applaus wurde die 34-Jährige gestern Dienstag als Nationalratskandidatin nominiert.

Glauser erhält den zehnten Platz der Liste. Doch für was steht das Model? Ihre Anliegen machte sie an der Mitgliederversammlung klar: Umweltschutz und Gleichberechtigung. Glauser gab sich selbstkritisch.

«Mir ist bewusst, dass Modeln kein grüner Job ist», sagte sie und verwies auf die Statistik. 12 Prozent der Co2-Emissionen kämen vom Verkehr, 28 Prozent von der Ernährung. Als Veganerin leiste sie bereits einen Teil.

Forschung als Pluspunkt

Zudem: «Die Schweiz ist stark in der Forschung.» Sie spinnt eine Idee von einem Schweizer Flugzeug, welches massentauglich und klimaneutral unterwegs ist. Tamy Glauser: «Das wäre der Wahnsinn – und wir haben die Möglichkeiten.»

Tamy Glauser
Das Model Tamy Glauser, links, spricht mit Balthasar Glättli anlässlich der Nominationsversammlung zu den Nationalratswahlen. - Keystone

Ihr zweites Anliegen ist die Gleichberechtigung der LGBTQ-Gemeinschaft in der Schweiz. Das Kürzel steht für Lesbisch, Schwul, Bi- und Transsexuell sowie Queer. «Ich kann nicht stillsitzen, bis wir gleichberechtigt sind», sagte die homosexuelle Neo-Politikerin.

Tamy Glauser will sich auch für Frauenrechte einsetzen

Doch auch die Gleichberechtigung der Frauen ganz allgemein sei ihr wichtig. Unter tosendem Applaus sagte sie: «Ich bin schockiert, dass Frauen 2019 immer noch strukturell weniger verdienen.» Blicke sie in die Welt, sehe sie weiterhin ältere, weisse Männer an der Macht.

Tamy Glauser Dominique Rinderknecht
Tamy Glauser und ihre Freundin Dominique Rinderknecht. - Keystone

«Es ist Zeit, das zu ändern», sagt Glauser. Würde sie gewählt, würde sie den Job als Nationalrätin zu 100 Prozent machen. Der Modelberuf hätte keine Priorität. Glauser erzählte auch, wie es zu den Politik-Plänen kam.

Durch Zufall sei sie neben der Basler Nationalrätin Sibel Arslan gesessen. Im Gespräch habe Arslan dann Glauser dazu überzeugt, in die Politik zu gehen. Glauser schloss mit den Worten: «Zusammen können wir die Schweiz zu einem besseren Ort machen.»

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