Am Mittwoch findet der «Tag gegen Lärm» statt, um auf die Bedeutung von ruhigen Freiräumen hinzuweisen.
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Hecken tragen zur Reduzierung von Hitze bei und unterstützen die Artenvielfalt. (Symbolbild) - Pixabay

Am kommenden Mittwoch findet der «Tag gegen Lärm» statt. Und zwar unter dem Motto: «Ohren auf beim Planen: Laut ist out». Im Fokus liegt die angenehme Gestaltung klingender Freiräume.

Die Organisierenden fordern Behörden, Planende, Bauherrschaften und weitere Verantwortliche zum Handeln auf. Es sei wichtig, bei der Gestaltung von Alltagsräumen im Freien neben den visuellen auch die akustischen Aspekte zu berücksichtigen. Dies teilte die Koordinationsstelle «Tag gegen Lärm» mit.

Gestaltung des Klangs in öffentlichen Räumen

Der Wert von siedlungsnahen und ruhigen Erholungsorten für Wohlbefinden, Gesundheit und auch als Attraktivitätsfaktor für Städte und Gemeinden sei unbestritten. Die akustische Qualität eines Ortes hänge nicht nur von der Lautstärke, sondern auch von der Qualität der Geräusche ab, hiess es weiter. Mitentscheidend sei die Gestaltung der Umgebung und ob Geräusche von Hindernissen abgeschirmt sowie von Flächen absorbiert oder reflektiert werden.

Die Aufenthaltsqualität an einem Ort kann zum einen mit neuen Gerüschen verbessert werden. Wie etwa Wasser, Blätterrauschen oder der Förderung von Vogelgezwitscher durch Begrünung. Andererseits können laut Koordinationsstelle auch Objekte oder Materialien als akustische Merkmale zur Aufenthaltsqualität beitragen.

Aktionstag gegen Lärm

Grünflächen oder lose Materialien wie Sand und Kies sind porös und Schlucken den Schall. Sie reflektieren Geräusche weniger stark als Beton oder Asphalt und sind somit gut für das Ohr. Niedrige Mauern und Hecken dämpfen beispielsweise Verkehrslärm besser ab, wodurch sich die vorbeifahrenden Fahrzeuge weniger aggressiv anhören. Entsiegelte Böden und Hecken sind auch hitzemindernd und fördern die Biodiversität.

Der Aktionstag wird von der Lärmliga Schweiz, der Vereinigung kantonaler Lärmschutzfachleute Cercle Bruit, der Schweizerischen Gesellschaft für Akustik und den Ärztinnen und Ärzten für Umweltschutz durchgeführt. Unterstützt wird die Trägerschaft vom Bundesamt für Umwelt (Bafu) und vom Bundesamt für Gesundheit (BAG). Ins Leben gerufen wurde der Aktionstag 1996. Im Jahr 2005 nahm die Schweiz erstmals aktiv teil.

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