Swissport-Mitarbeiter in Genf protestieren gegen Lohnabbau
Die Mitarbeiter von Swissport müssen künftig mit einer Lohnkürzung rechnen. Dagegen protestieren am Dienstag rund 200 Mitarbeiter in Genf.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Mitarbeiter in Genf von Swissport sollen einen neuen Arbeitsvertrag unterschreiben.
- Dieser beinhaltet allerdings eine Lohnkürzung von durchschnittlich 150 Franken.
- Am Dienstag protestieren rund 200 Mitarbeiter in Genf gegen diesen Vertrag.
Rund 200 Swissport-Mitarbeiter haben am Dienstag in einem Flughafenterminal in Genf gegen Lohnkürzungen protestiert.
Die 1200 Mitarbeiter des Bodenabfertigers in Genf-Cointrin haben Anfang Jahr einen neuen Arbeitsvertrag erhalten. Dieser soll nach Angaben der Gewerkschaften VPOD und SEV spätestens am 28. Januar unterzeichnet werden.

Nach Ansicht der Gewerkschaften nutzt das Management des Flughafendienstleisters den vertragslosen Zustand aus. Dem Management wird vorgeworfen, so die neuen Massnahmen zum Lohnabbau durchsetzen zu wollen. Einige Mitarbeiter könnten mehrere hundert Franken pro Monat verlieren, monieren die Gewerkschaften.
Die Arbeitnehmer wehren sich gegen eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen. Sie fordern dringlich die Aufnahme von Verhandlungen für einen Gesamtarbeitsvertrag gemäss den Empfehlungen der Genfer Schlichtungsstelle CRCT. Dabei handelt es sich um die Chambre des relations collectives de travail.
Durchschnittlich 150 Franken weniger pro Monat
Der Geschäftsleitung sei ein Ultimatum bis Mittwochabend gestellt worden, um Verhandlungen aufzunehmen, sagte VPOD-Gewerkschaftssekretär Jamshid Pouranpir. Für Donnerstagmorgen haben die Arbeitnehmer und Gewerkschaften ein neues Treffen angesetzt, um über mögliche Kampfmassnahmen zu entscheiden.

In Zürich hatten sich das Swissport-Management und die Gewerkschaften im Dezember auf Massnahmen zur Bewältigung der Luftfahrtkrise geeinigt. Die 1500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Swissport Zürich verzichten temporär auf Ferien und Lohn und sicherten erhöhte flexible Einsatzbereitschaft zu. Die durchschnittlichen Lohnkürzungen belaufen sich auf rund 150 Franken pro Monat für jeden Mitarbeiter.