SVP fordert Messerverbot – am HB und am See
Das Wichtigste in Kürze
- Laut der Zürcher Kriminalstatistik 2023 verdoppelten sich die Messerangriffe seit 2019.
- Die Zürcher SVP will daher ein Messerverbot in bestimmten Gebieten durchsetzen.
- Kritiker sehen die Umsetzung skeptisch und fordern dagegen Präventionsmassnahmen.
Um Messerangriffe einzudämmen, schlägt die Zürcher SVP in bestimmten Gebieten von Zürich ein Messerverbot vor. So schreibt es die «Neue Zürcher Zeitung».
Messerattacken häufen sich dort in beängstigender Weise. Jüngstes Beispiel dafür war das Niederdorfer Dörflifest, bei dem ein Mann schwer verletzt wurde.
Ein Jugendlicher wurde bei der Street Parade ebenfalls mit einem Messer attackiert, und im März stach ein 15-Jähriger auf einen orthodoxen Juden ein. Der Mann erlitt lebensgefährliche Verletzungen.
Laut «20 Minuten», unter Berufung auf die Zürcher Kriminalstatistik 2023, haben sich diese Art Angriffe in den letzten fünf Jahren verdoppelt, von 50 Fällen im Jahr 2019 auf nun 105.
Die Lösung: Messerverbotszonen?
Mit Bedenken über diese alarmierende Entwicklung hat die SVP nun gemäss «NZZ» eine Anfrage an den Gemeinderat gestellt und Messerverbotszonen vorgeschlagen.
Sie würden Gebiete wie das Seebecken, Bahnhöfe, Clubs, öffentliche Parks und Openairveranstaltungen abdecken. Darüber hinaus plädieren die Initianten auch für Verbote in öffentlichen Verkehrsmitteln, Kirchen, Synagogen, Moscheen und Schulen.
Skepsis gegenüber dem Vorschlag
Obwohl bereits in einigen deutschen Grossstädten Messerverbote existieren, wird der Vorschlag der Zürcher SVP im Gemeinderat misstrauisch betrachtet.
Kritiker der Partei bezweifeln, dass die Durchsetzung solcher Verbote unrealistisch ist. Sie argumentieren, die Kontrollen würden einen unverhältnismässig hohen Personalaufwand erfordern.
Bist du für das Messerverbot?
Stattdessen plädieren sie für mehr Prävention und Aufklärung als effektivere Massnahmen zur Bewältigung dieses beunruhigenden Problems.
Zukunft der Messerverbotszonen in Zürich
Ob solche Regelungen auch in Zürich umgesetzt werden könnten, steht noch zur Debatte. Es bleibt abzuwarten, wie entschieden wird und welche Massnahmen letztendlich zur Bekämpfung der steigenden Messerattacken ergriffen werden.