Der Polizeichef der Südbündner Region Misox ist wegen zu hohem Tempo verurteilt worden. Es ist nicht das erste Mal.
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Der Chef der Südregion der Kantonspolizei Graubünden ist zum zweiten Mal wegen zu schnellen Fahrens verurteilt worden (Themenbild). - sda - KEYSTONE/EPA/PATRICK SEEGER
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Das Wichtigste in Kürze

  • 2018 wurde ein Bündner Polizeichef mit 126 Stundenkilometern geblitzt – in einer 80-Zone.
  • Nun wurde er zu einer bedingten Geldstrafe verurteilt.
  • Schon im August 2017 war der Mann wegen einer Tempoüberschreitung gebüsst worden.

Der Chef der Südregion Misox der Kantonspolizei Graubünden ist erneut wegen zu schnellen Fahrens verurteilt worden. Der 43-Jährige hatte vor drei Jahren auf der Autostrasse A13 die Tempolimite um 46 Kilometer pro Stunde überschritten.

Das Regionalgericht Moesa in Roveredo verurteilte den angeklagten Polizisten am Donnerstag wegen grober Verletzung von Verkehrsregeln zu einer bedingten Geldstrafe von 35 Tagesansätzen zu 100 Franken. Zudem muss der Schnellfahrer eine Busse von 750 Franken zahlen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Polizeichef wollte mit Blaulicht moralische Hilfe leisten

Der Angeklagte war am 27. Februar 2018 auf einer Dienstfahrt von Chur südwärts ins Tessin unterwegs. Auf der Autostrasse A13 bei Soazza GR wurde er mit 126 km/h geblitzt. Auf dem Streckenabschnitt darf maximal mit Tempo 80 gefahren werden.

Zudem hatte er das Blaulicht und die Sirene eingeschaltet, was das Gericht als unnötig beurteilte. Er habe einem Mitarbeiter moralische Hilfe leisten wollen, sagte der Angeklagte am Donnerstag zu seiner Verteidigung.

Es ist nicht die erste Verurteilung des Chefpolizisten wegen zu schnellen Fahrens. Im August 2017 war er wegen einer Geschwindigkeitsübertretung mit 800 Franken gebüsst worden. Damals befand er sich auf einer Dienstfahrt nach Davos, als die Radarpistole eines Polizeikollegen eine Geschwindigkeitsübertretung von 23 Kilometern registrierte.

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