In der ganzen Schweiz richtet das Sturmtiefs Marielou Schäden an. Vor allem der SBB bereiten die starken Winde überall Probleme.
Am Pfingstmontag sollte man Regenschirm und -mantel nicht vergessen.
Frauen schützen sich vor Wind und Regen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Marielou richtet schweizweit Schäden an, vor allem bei der SBB.
  • Nicht alle stören sich aber an dem Sturmtief.

Seit heute Sonntag in den frühen Morgenstunden weht das Sturmtief Marielou über die Dächer der Schweiz. Mit bis zu 110 km/h fegt es durch das Flachland, in den Bergen bringen es die Windgeschwindigkeiten sogar auf bis zu 160 km/h. Meteonews gab bis am Montagmorgen eine Sturmwarnung raus.

In der ganzen Schweiz wird schon jetzt von Schäden berichtet: wie in Frauenfeld TG, wo ein Baum auf eine Strasse stürzte oder in Uster ZH, wo ein Baugerüst zusammenbrach. Mehrere Weihnachtsmärkte, wie zum Beispiel in Weinfelden TG, musste in der Zentralschweiz abgesagt werden.

Heute Sonntag gab es in Quinten SG und Niederuzwil SG die stärksten Böen mit 118 km/h. Gemäss SRF Meteo brachte in den Bergen ein Orkan Windspitzen über 160 km/h, so zum Beispiel auf dem Säntis (164 km/h). Bereits in der Nacht auf Samstag bliesen stürmische Winde.

Besondere Vorsicht ist auf den Strassen geboten: Äste und anderes Flugmaterial können Fahrbahnen blockieren. Zudem machen der Regen und Blätterhaufen die Strassen unberechenbar.

Vor allem zu kämpfen hat aber die SBB. An mehreren Orten kommt es zu Unterbrüchen oder Einschränkungen des Bahnverkehrs. Als Grund sind starke Winde angegeben. Dauern werden die Störungen vermutlich noch bis in die Nacht auf Montag, dann sollen die Windgeschwindigkeiten rapide abnehmen.

kk
Marielou beschert der SBB Ausfälle und Verspätungen. - SBB

Marielou bringt aber nicht nur Chaos, Schäden und Zugausfälle. Wie dieses kleine Mädchen aus Baar ZG beweist, kann auch ein Orkan Spass machen.

Die Böen machen auch vor den weihnachtlich geschmückten Gärten und Balkonen nicht Halt. Christbäume und andere Weihnachtsdekorationen könnten daher in Mitleidenschaft gezogen oder zu gefährlichen Gegenständen in der Luft werden, wenn sie nicht gut gesichert sind.

Und auch die Vogelkundler in Luzern freuen sich und zwar, weil der Sturm vermutlich einen dunklen Sturmtaucher angelockt hat. Bereits das zweite Schweizer Exemplar wurde am Sempachersee gesichtet.

Mit dem Sturmtief «Marielou» soll auch der Winter Einzug halten: MeteoNews prognostiziert, dass die Schneefallgrenze im Tagesverlauf gegen 1000 Meter sinkt. Gemäss SRF Meteo soll sie am Montag bei etwa 500 Metern ankommen. Zudem soll es nass bleiben. Am Alpennordhang soll es bis am Dienstagmorgen 50 bis 100 Zentimeter, lokal sogar 150 Zentimeter Neuschnee geben.

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