Studie

Studie erkennt wirtschaftliche Wertschöpfung des Marina-Projekts

Keystone-SDA Regional
Keystone-SDA Regional

Uri,

Das geplante Marina-Projekt des ägyptischen Investors Samih Sawiris am Urnersee könnte erhebliche wirtschaftliche Vorteile für Uri bringen.

Halbinsel Isleten
Auf der Halbinsel Isleten befindet sich das Gelände der ehemaligen Sprengstofffabrik Cheddite. - KEYSTONE/Urs Flueeler

Das geplante Marina-Projekt des ägyptischen Investors Samih Sawiris am Urnersee bringt offenbar eine «substanzielle wirtschaftliche Wertschöpfung» für die beteiligten Gemeinden und den Standortkanton mit sich. Dies zeigt eine von den Behörden in Auftrag gegebene und am Donnerstag veröffentlichte Potenzialstudie.

Neben einer regionalen Wertschöpfung von rund 150 Millionen Franken während der Investitionsphase würden durch das Projekt während der Betriebsphase weitgreifende positive Effekte für den Kanton Uri erwartet, heisst es in einer Medienmitteilung der Urner Volkswirtschaftsdirektion.

Die Studie geht nach der Eröffnung des Projekts von einem zusätzlichen jährlichen Umsatz von 20 Millionen Franken aus. Für den Staatshaushalt sei insbesondere mit Einnahmen bei der Grundstückgewinnsteuer in der Höhe von 5 bis 10 Millionen Franken aufgrund der geplanten Wohnungsverkäufe zu rechnen.

Zusätzlicher Tourismus und Arbeitsplätze

Heute zählt Isleten zwischen 66'000 und 81'000 Tagesgäste pro Jahr. Durch das öffentliche Gastronomie- und Gewerbeangebot sowie die verfügbaren Seminarflächen werden laut Studie rund 30'000 zusätzliche Tagesgäste erwartet. Durch das Projekt sollen zudem rund 80 neue Arbeitsplätze geschaffen werden, heisst es.

Die Studie rechnet mit einer moderaten Zunahme des Verkehrsaufkommens.

Die Isleten war ein bedeutender Industriestandort. Über hundert Jahre lang wurde dort auf dem Areal der Cheddite Sprengstoff hergestellt, unter anderem für den Bau des Gotthardbahn-Scheiteltunnels. Sawiris, der das Resort in Andermatt UR realisierte, hatte mit seinem Projekt einen Teil der Urner Bevölkerung gegen sich aufgebracht.

Verkleinerung und Widerstand

Ende März verkündete Sawiris dann, dass er sein ursprüngliches Marina-Projekt verkleinern werde. Die Hafenanlage auf der Isleten-Halbinsel werde gegenüber der ersten Projektidee um 50 Prozent reduziert. Sawiris will auf der Halbinsel ein Hotel mit 50 Zimmern und 30 Hotelappartements im Drei- bis Viersternbereich sowie 70 Wohnungen und sieben Bungalows realisieren.

Hängig ist noch die Volksinitiative «Isleten für alle» der Grünen Uri, welche eine «sinnvolle Umnutzung der bestehenden Gebäude» ermöglichen will.

Kommentare

User #8578 (nicht angemeldet)

Hiess es damals nicht auch bei Andermatt, der grosse Reichtum werde kommen? Wenn ich richtig informiert bin, ist damit nichts geworden. Ich fuhr kürzlich durch Andermatt. Ein schlimmeres Ortsbild als hier habe ich vermutlich noch nie in meinem Leben gesehen.

User #1914 (nicht angemeldet)

und wie soll das Geld, dass sie sich erhoffen ausgegeben werden? Die eigene Säcke füllen, Steuern senken ---

Weiterlesen

a
7 Interaktionen
Wegen Strahlen
bigler kolumne
104 Interaktionen
Hans-Ulrich Bigler

MEHR STUDIE

Zürich
3 Interaktionen
Laut Studie
Sparpotential Kredit Refinanzierung
7 Interaktionen
Studie
Spatzen
5 Interaktionen
Studie zeigt

MEHR AUS URI

samih sawiris
Isenthal UR
Polizist
2 Interaktionen
Erstfeld UR