Die SRG entscheidet diese Woche über den künftigen Standort des Radiostudios. Viele Punkte sprechen für einen Verbleib in der Bundesstadt.
Das Radiostudio in Bern soll nach Zürich verlegt werden. So will es die SRG-Spitze.
Das Radiostudio in Bern soll nach Zürich verlegt werden. So will es die SRG-Spitze. - Community
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Das Wichtigste in Kürze

  • Diese Woche entscheidet der SRG-Verwaltungsrat über den Umzug des Radiostudios.
  • Noch immer fehlt offenbar ein Nachmieter für die Büros am Stadtrand.
  • Dies hat Generaldirektor Marchand kürzlich als «Voraussetzung» bezeichnet.

Der Streit um die Zwangs-Züglete des Berner Radiostudios nach Zürich dauert nun schon mehrere Monate. Der kurz nach dem Nein zur No Billag-Abstimmung präsentierte Spar-Vorschlag der SRG löste immensen Widerstand aus.

Berner Politiker von links bis rechts und sogar die Zürcher Regierungsrätin Jacqueline Fehr wehren sich gegen den Umzug. Am Mittwoch hat der SRG-Verwaltungsrat die Thematik nun traktandiert, sagt Sprecher Edi Estermann.

Sind Voraussetzungen für Umzug gar nicht gegeben?

Die SRG-Spitze schien lange gewillt, den umstrittenen Umzug gegen alle Widerstände durchzupeitschen. Dieser sieht auch vor, dass die Direktion, die heute im Berner Ostring angesiedelt ist, in die Innenstadt ziehen würde. Hier würde durch den Abzug der Journalisten Platz frei. Das ganze hat jedoch einen grossen Haken.

Bereits Anfang Juli hielt Generaldirektor Gilles Marchand in der «NZZ am Sonntag» fest: «Voraussetzung (für den Umzug) ist allerdings, dass wir Nachmieter für unsere Büros am Stadtrand finden.»

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SRG-Generaldirektor Gilles Marchand in einem Interview. - Keystone

Genau daran hapert es allerdings. Seit Monaten ist der fehlende Nachmieter ein Thema. Weil der Mietvertrag bis in die 2030er-Jahre läuft, geht es für die SRG um viel Geld.

SRG: «Die Suche hat noch Zeit»

Offiziell gibt sich die SRG diesbezüglich entspannt. «Entscheidet der Verwaltungsrat zugunsten der Teilverlagerung, würde dies ab Ende 2020 umgesetzt werden», so Sprecher Estermann. Die Suche nach einem Nachmieter an der Giacomettistrasse habe somit noch Zeit.

Keine Zeit mehr bleibt indes dem Verwaltungsrat. Nach den langen Diskussionen und den kleinen Mitarbeiter-Aufständen in Bern wollen die SRG-Angestellten nun wissen, was Sache ist.

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