Die Stiftung À-Porta will zwei ihrer günstigen Siedlungen im Kreis 4 durch Neubauten ersetzen. Jetzt schlägt der Mieterverband Alarm.
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Ein Mann packt Umzugskartons in einen Lastwagen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Mehrere Hundert Mieter müssen im Zürcher Kreis 4 ihre Billigwohnungen Verlassen.
  • Die Stiftung À-Porta plant einen Ersatzneubau für ihre zwei Siedlungen.
  • Der Mieterverband befürchtet massiv höhere Mieten und schlägt Alarm.

Massenentlassung in Zürich: Die Bewohner der Siedlungen Hohl-/Eglistrasse im Kreis 4 müssen ihre Wohnungen verlassen. Die Stiftung À-Porta will die knapp 200 Billigwohnungen komplett erneuern und stellt ihre Mieter per Ende September 2019 vor die Tür.

Als Grund für den Ersatzneubau wird die schlechte Bausubstanz angegeben. Man wolle aus den mehrheitlich 2,5. und 3,5-Zimmer-Wohnungen nun Familienwohnungen und Kleinwohnungen machen, schreibt der «Tages-Anzeiger».

Kein Einzelfall

Der Mieterverband schlägt nun Alarm. Das Bauprojekt würde weder vom Preis, noch von der Zimmerzahl her den Bedürfnissen der aktuellen Mieter gerecht werden. Bisher betrug der Mietzins 600 bis 800 Franken. Die neuen Mietzinse seien noch gar nicht festgelegt worden, rechtfertigt sich Armin Isler, Geschäftsführer der Stiftung. Man wolle die Wohnungen so günstig wie möglich abgeben.

Ausserdem hätten 23 Gekündigte bereits in eine andere Siedlung umziehen können. «Sobald freie Stiftungswohnungen verfügbar sind, folgen weitere Umsiedlungen», so Isler.

Es handelt sich nicht um einen Einzelfall, wie ein weiteres Projekt aus dem Kreis 6 zeigt: Die Stiftung will dort ab Frühjahr 2020 eine Siedlung mit 86 Wohnungen an der Kornhaus-/Rötelstrasse komplett erneuern, wie die Zeitung schreibt.

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Beim Züggeln gibt es immer viel zu tun. - Keystone
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