Das Verhalten des Zeugen verärgerte den Richter so sehr, dass er prompt den Gerichtssaal räumen liess. Er verbitte sich Kommentare zu seinen Entscheidungen.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump auf dem Weg zu einem weiteren Gerichtsttermin in New York.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump auf dem Weg zu einem weiteren Gerichtsttermin in New York. - Sarah Yenesel/Pool EPA/AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Richter in Trumps Schweigegeldprozess hat den Saal räumen lassen.
  • Zum Eklat kam es bei einer Zeugenbefragung der Verteidigung.
  • Ein Entlastungszeuge stellte die Entscheidungen des Richters infrage.
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Im Prozess gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an einen Pornostar ist es zum Eklat gekommen. Richter Juan Merchan platzte bei der Befragung des Entlastungszeugen Robert Costello in New York der Kragen, weil dieser die Entscheidungen Merchans infrage zu stellen schien.

Costello, der den Kronzeugen Michael Cohen unglaubwürdig machen sollte, antwortete mehrfach auf Fragen, zu denen Merchan zuvor den Einspruch der Staatsanwaltschaft zugelassen hatte. Der Richter belehrte den Zeugen – Costello ist selbst Jurist – dass dieser in solchen Fällen nicht antworten dürfe.

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Zu einem stattgegebenen Einspruch sagte Costello dann vernehmlich «Jeesh» – übersetzbar etwa mit «Oh mein Gott». Merchan liess die Geschworenen in der Folge aus dem Saal bringen und sagte zu dem Trump-Verbündeten Costello: «Ich möchte in meinem Gerichtssaal über den richtigen Anstand sprechen». Er verbitte sich Kommentare zu seinen Entscheidungen.

Als Costello den Richter dann fortwährend finster anschaute, platzte es aus Merchan hörbar verärgert heraus: «Starren Sie mich nieder?» Er liess daraufhin den Saal räumen – mithilfe lauter und schneidender Anweisungen des Personals im Gericht. Journalistinnen und Journalisten sowie Beobachterinnen und Beobachter durften Saal 1530 nach einigen Minuten wieder betreten, die Befragung wurde fortgesetzt.

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