Steuererklärung: Basler steigen wieder auf Papier um
In Basel werden wieder mehr Steuererklärungen auf Papier eingereicht. Technische Hürden beim Agov-Log-in sorgen für Frust und Verzögerungen.

Das Wichtigste in Kürze
- In Basel-Stadt werden wieder vermehrt Steuererklärungen in Papierform eingereicht.
- Grund dafür sind technische Hürden bei der Online-Anmeldung mit Agov.
- Einige Baslerinnen und Basler verlängern die Einreichungsfrist der Steuererklärung.
Für eine Online-Steuererklärung braucht es im Kanton Basel-Stadt seit vergangenem Sommer ein Agov-Konto.
Das für einige als mühsam wahrgenommene Erstellen dieses Zugangs hält jedoch viele davon ab, digital einzureichen. Dies berichtet die «bz Basel».
Technisch ungeübten Menschen bereite das Verfahren echte Herausforderungen. Dazu gehöre etwa mehrfaches Switchen zwischen App und Webseite während der Registrierung.
Zusätzlich muss man sich am Ende des Prozesses noch identifizieren. Dafür gibt es drei Möglichkeiten: Postbote beziehungsweise Poststelle, Schalter der Einwohnerdienste oder Videotelefonie.
Wer sein Smartphone verliert, darf unter Umständen sogar den kompletten Vorgang neu starten.

Wegen der Umständlichkeit steigen einige nun wieder vermehrt auf Papier-Steuererklärungen um. Bis Ende März 2025 wurden gemäss «bz Basel» schon 2500 Papierformulare verlangt, im gesamten Jahr 2024 waren es 3000.
Mehr Support und längere Fristen
Die Medienstelle des Finanzdepartements bestätigt gegenüber der Zeitung: «Gründe könnten sein, dass dieses Jahr eine Registrierung mit Agov nötig ist.»
Rund fünf bis zehn Prozent bräuchten demnach Unterstützung beim digitalen Anmeldeverfahren.
Als Reaktion habe der Kanton die entsprechende Hotline verstärkt und mehrere Help-Points eingerichtet. Auf einen Termin muss man inzwischen jedoch teils wochenlang warten.
Auch verzeichnete die Basler Steuerverwaltung rund fünf Prozent weniger eingereichte Steuererklärungen bis Ende März im Vergleich zum Vorjahr.
Die Frist für die Einreichung der Steuererklärung kann in Basel kostenlos bis Ende September verlängert werden.
Wer noch mehr Zeit beantragen will, zahlt eine Gebühr von vierzig Franken.