Stadtrat von Rapperswil-Jona verliert vor Verwaltungsgericht

Die rechtliche Auseinandersetzung um einen Grundstückverkauf an die SinoSwiss Technopark AG geht weiter.

Rapperswil
In Rapperswil-Jona SG wird ein Streit über den Verkauf eines Grundstücks geführt. Das Verwaltungsgericht hat dazu eine neue Entscheidung getroffen. - KEYSTONE/Gian Ehrenzeller

Die rechtliche Auseinandersetzung in Rapperswil-Jona um einen Grundstückverkauf an die SinoSwiss Technopark AG ist noch nicht beendet. Das St. Galler Verwaltungsgericht hat einen Entscheid des kantonalen Departements des Innern umgestossen.

In der Auseinandersetzung geht es um die Frage, ob der Stadtrat 2021 in eigener Kompetenz ein Grundstück an die SinoSwiss Technopark (Switzerland) AG verkaufen durfte – oder ob das Geschäft damals dem fakultativen Referendum unterstand.

Wegen des Verkaufs hatte eine Privatperson gegen die Stadt eine aufsichtsrechtliche Anzeige eingereicht. Der Stadtrat argumentierte, dass er bis zur Revision der Gemeindeordnung in eigener Kompetenz Grundstücke im Wert von bis zu 2 Millionen Franken veräussern durfte.

Massgebend dafür sei der amtliche Schätzwert und nicht der Verkaufspreis gewesen, heisst es in der Mitteilung der Stadt vom Mittwoch. Diese Ansicht sei vom Departement des Innern geschützt worden.

Beschwerde wegen Rechtsverweigerung

Die Privatperson reagierte darauf mit einer Beschwerde wegen Rechtsverweigerung. Am 4. Juli sei diese Beschwerde vom Verwaltungsgericht gutgeheissen worden, heisst es in der Mitteilung. Das Gericht habe aber inhaltlich nicht abschliessend entschieden, sondern den Fall an die Vorinstanz zurückgewiesen.

In der Begründung heisse es, dass die Grundlagen für die Feststellung des Grundstückschätzwerts ungenügend seien und eine unabhängige Schätzung vorgenommen werden müsse. Der Stadtrat werde nun diese Fragen klären. Der SinoSwiss könne deshalb bis auf weiteres keine Baubewilligung erteilt werden.

Die SinoSwiss Technopark AG ist eine Schweizer Tochterfirma eines chinesischen Unternehmens. Die geplante Ansiedlung führte deshalb auch zu Vorstössen im Kantonsrat. Es ging darin um die Frage, ob über das Unternehmen Technologien von Start-ups der Fachhochschule Ost nach China transferiert würden.

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Kommentare

User #7038 (nicht angemeldet)

Es ist nicht nur Stöckli der ganze Stadtrat hilft dem Stökli. Der ganze Stdtrat muss ersetzt werden er ist unglaubwürdig

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