Stadt Biel erfreut über erneuten Rückgang der Sozialhilfequote
In der Stadt Biel ist die Sozialhilfequote zum siebten Mal in Folge zurückgegangen. Sie betrug im vergangenen Jahr noch 9,3 Prozent. Die Stadtbehörden zeigten sich am Dienstag erfreut über die grösste Senkung seit dem Jahr 2011.
Trotzdem: Biel gehört nach wie vor, zusammen mit Lausanne, zu den Städten mit den höchsten Sozialhilfequoten des Landes. Nach wie vor seien die Sozialhilferisiken der Bieler Bevölkerung höher als in anderen Vergleichsstädten, schreibt die Bieler Direktion für Soziales und Sicherheit in einer Mitteilung.
Diese nimmt Bezug auf den am Dienstag veröffentlichten Kennzahlenbericht der Städteinitiative Sozialpolitik. Biel ist darin eine von 14 Städten, die statistisch ausgewertet werden.
Der Weg aus der Sozialhilfe
Der nachhaltige Rückgang der Bieler Quote sei aber auch ein Beleg dafür, dass die Sozialhilfe keine Sackgasse sei, sondern dass trotz Problemen der Weg aus ihr gefunden werden könne, schreiben die Bieler Behörden weiter.
Im Zusammenhang mit der hohen Sozialhilfequote verweist Biel immer wieder auf strukturelle Faktoren. So stehe in Biel aufgrund der Vergangenheit als Industriestadt noch immer relativ viel günstiger Wohnraum zur Verfügung.
Industrie-Arbeitsplätze seien rar geworden. Die Zweisprachigkeit sei für verschieden Migrantengruppen ein Vorteil. Der Ausländeranteil der Stadt sei hoch. Zudem lebten in Biel viele Personen mit tiefer Bildung.
Kampf gegen hohe Sozialhilfequote
In den vergangenen Jahren hat Biel viel unternommen, um diesen Tendenzen entgegenzuwirken und mehr qualifiziert ausgebildete Gutverdiener anzulocken.