Stadt Bern will Notschlafstelle für Junge finanzieren
Die Stadt Bern plant, die Notschlafstelle pluto zu finanzieren und bietet damit jungen Menschen sichere Übernachtungsmöglichkeiten.

Die Stadt Bern soll künftig die Notschlafstelle pluto finanzieren, welche sichere Übernachtungsgelegenheiten für junge Menschen anbietet. Der Gemeinderat hat für 2025 einen entsprechenden Leistungsvertrag mit dem Trägerverein Rêves sûrs abgeschlossen.
Fürs laufende Jahr soll der Verein demnach einen Betrag von rund 380'000 Franken erhalten, wie der Gemeinderat am Freitag mitteilte.
Dabei geht es um den Betrieb in den Monaten April bis Dezember. In den ersten drei Monaten des Jahres war der Betrieb durch Spenden, Stiftungsbeiträge und kirchliche Gelder gesichert.
Nachkreditentscheidung steht noch aus
In trockenen Tüchern ist das Geschäft noch nicht. Der Stadtrat muss über einen Nachkredit entscheiden. Ziel des Gemeinderats ist es, einen weiteren Leistungsvertrag für die Jahre 2026 und 2027 abzuschliessen.
Der Trägerverein freute sich in einem Communiqué über den Entscheid. Vor wenigen Jahren sei das Thema Wohnungs- und Obdachlosigkeit von Minderjährigen praktisch inexistent gewesen. Heute sei das anders. Seit der Eröffnung 2021 habe pluto mehr als 500 jungen Menschen zwischen 14 und 23 Jahren vorübergehend einen sicheren Ort geboten.
Suche nach geeigneten Liegenschaften
Die Notschlafeinrichtungen in der Stadt Bern stossen generell an Kapazitätsgrenzen. Etwas Linderung schuf bis Ende März die provisorische Notschlafstelle im ehemaligen Tiefenauspital. Nun sucht die Stadt geeignete Liegenschaften für zwei geschlechtergetrennte, längerfristig verfügbare Notschlafangebote.