Das Schweizerische Rote Kreuz und Barbara Schmid-Federer gehen getrennte Wege: Die SRK- Präsidentin tritt per sofortiger Wirkung von ihrem Amt zurück.
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Präsidentin tritt zurück: Barbara Schmid-Federer bei der SRK-Pressekonferenz. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Schmid-Federer verlässt nach 12 Jahren das SRK und legt ihr Amt als Präsidentin ab.
  • Der Grund für ihren Rücktritt soll ihr gesundheitlicher Zustand sein.
  • Zuvor hatte das SRK sich von Direktor Markus Mader getrennt.

Barbara Schmid-Federer, Präsidentin des Schweizerischen Roten Kreuz (SRK), tritt per sofort zurück. Das teilt die Organisation am Freitag mit. Die Präsidentin tritt laut eigenen Aussagen wegen gesundheitlichen Problemen zurück. Zuvor hatte Barbara Schmid-Federer wegen ihrer Trennung zum Direktor Markus Mader für Unruhen in den Medien gesorgt.

Erst vergangenen Dezember hatte das SRK den Direktor Markus Mader aus dem Führungsgremium entlassen. Daraufhin sind vier weitere Mitglieder des Führungsgremiums des SRK zurückgetreten.

Personelle Probleme führen zu Rückgang von Spendeneinnahmen

Ein externer Untersuchungsbericht ortete später Versäumnisse auf Seiten des Rotkreuzrates. Schmid-Federer räumte zwar Fehler ein, übte aber zugleich Kritik an der Untersuchung.

Nach Aussage des Berichts lag dem Konflikt um Mader ein strukturelles Problem zugrunde. Wie in anderen dezentral strukturierten Organisationen sei es immer wieder zu Spannungen gekommen. Insbesondere zwischen einem Teil der Kantonalverbände und der Geschäftsstelle.

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Markus Mader musste seine Stelle als Direktor des Schweizerischen Roten Kreuzes per Ende Jahr aufgeben - keystone

Zugleich übten die Autoren des Berichts Kritik an der Präsidentin des Rotkreuzrates, der früheren Zürcher CVP-Nationalrätin Schmid-Federer. Sie bemängelten namentlich, dass dem Führungsgremium des SRK zur Abberufung Maders kein schriftlicher Antrag mit einer eingehenden Begründung vorgelegen habe.

Die personellen Probleme beim Schweizerischen Roten Kreuz haben nach Medienberichten vom vergangenen Wochenende zu einem Rückgang von neuen Spendeneinnahmen geführt. Private Grossgönner warten demnach ab, bis das SRK die Situation geklärt hat.

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