Das Bundesamt für Kultur (BAK) hat vermittelt im Streit zwischen der Schweizerischen Gesellschaft Solothurner Filmtage und Anita Hugi, der abgesetzten Dirketorin des Filmfestivals. Am Freitag gaben die Konfliktparteien eine Einigung bekannt.
Anita Hugi war im August als Direktorin der Solothurner Filmtage abgesetzt worden, «erzwungen» wie sie sagte. Nachdem der Streit auch öffentlich ausgetragen wurde, haben sich die Konfliktparteien nun geeinigt: Das Arbeitsverhältnis wurde «im gegenseitigen Einvernehmen» beendigt. (Archivbild)
Anita Hugi war im August als Direktorin der Solothurner Filmtage abgesetzt worden, «erzwungen» wie sie sagte. Nachdem der Streit auch öffentlich ausgetragen wurde, haben sich die Konfliktparteien nun geeinigt: Das Arbeitsverhältnis wurde «im gegenseitigen Einvernehmen» beendigt. (Archivbild) - sda - Keystone/URS FLUEELER
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • «Das Arbeitsverhältnis wird rückwirkend per 31.

Oktober im gegenseitigen Einvernehmen beendigt«, heisst es in der knappen gemeinsamen Mitteilung. Zudem betonen beide Seiten, sie würden sich nicht weiter dazu äussern; die Angelegenheit sei abgeschlossen.

Mitte August hatten die Solothurner Filmtage mitgeteilt, sie gäben sich per sofort und neu eine Doppel-Spitze, bestehend aus einer künstlerischen und einer administrativen Leitung. Die bisherige Direktorin Anita Hugi sei seit längerer Zeit krankgeschrieben und werde nicht in ihre Funktion bei den Solothurner Filmtagen zurückkehren.

Hugi selbst bezeichnete das Vorgehen des Vorstandes als «schockierend». Die Ankündigung «meines erzwungenen Abganges» spiegle wieder, was seit mehreren Monaten geschehe: «Eine Machtübernahme», sagte sie damals in einem Onlineartikel des «Tages-Anzeigers». Gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA hatte sie die Aussagen bestätigt.

Ihr Krankenstand sei die Folge von Vorkommnissen im Vorstand und «offenen Fragen der Gouvernanz. Es ist eine arbeitsplatzbedingte Krankheit». Hugi hatte den Solothurner Filmtagen vorgeworfen, man habe nach dem Prinzip gehandelt, lieber die Direktorin kaltzustellen, «als die der Krise zugrundeliegenden Strukturfragen zu lösen».

Filmtage-Präsident Thomas Geiser hatte gegenüber Radio SRF bestätigt: «Wir planen ohne Anita Hugi weiter.» Zur Neuorganisation mit einer auf gleicher Stufe angesiedelten administrativen Leitung habe es «gewisse Differenzen» gegeben.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

SRF