Die neue Haushaltserhebung vom Jahr 2016 zeigt, wie viel der durchschnittliche Schweizer für Güter wie Lebensmittel und Kleidung ausgibt.
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Die Inflationsrate ist gestiegen. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut neuster Haushaltserhebung geben Schweizer 210 Franken für Bekleidung aus.
  • Die wichtigste Einnahmequelle ist der Lohn.

Der durchschnittliche Schweizer Haushalt hat 2016 über ein Einkommen von 7124 Franken im Monat verfügt. 5310 Franken davon flossen in Güter und Dienstleistungen. 210 Franken gingen für Schuhe und Kleider weg.

Das geht aus der heute Montag veröffentlichten Haushaltserhebung des Bundesamts für Statistik hervor. Allerdings verfügten bei weitem nicht alle Haushalte über das durchschnittliche Monatseinkommen. 59 Prozent mussten mit weniger auskommen.

Grundlage für das verfügbare Einkommen bildet das Bruttoeinkommen minus der obligatorischen Abgaben. Eingerechnet sind die Einkommen aller Haushaltsangehörigen, im Schnitt 2,2 Personen.

Lohn als wichtigste Quelle

Das Haushaltseinkommen stammte zu drei Vierteln aus der Erwerbstätigkeit. Damit blieb diese Quelle die wichtigste. Renten und Sozialleistungen stellten mit durchschnittlich 19,1 Prozent die zweitwichtigste Quelle dar. Das Vermögen spielte für die meisten Haushalte nur eine untergeordnete Rolle von 4,2 Prozent im Durchschnitt.

Überweisungen aus anderen Haushaltungen etwa in der Form von Alimenten bildeten 1,3 Prozent des Bruttoeinkommens. Für jeden vierzigsten Haushalt stellten sie über ein Viertel des Bruttoeinkommens dar, vor allem für Einelternhaushalte.

6,2 Prozent für die Krankenkassen

Auf obligatorische Abgaben entfielen 2016 im Schnitt 2910 Franken oder 29 Prozent des Bruttoeinkommens. Mit 11,5 Prozent oder 1153 Franken im Monat sind die Steuern hier der gewichtigste Posten.

Für Sozialversicherungen wie AHV oder Pensionskassen mussten die Haushalte 9,7 Prozent des Gesamteinkommens aufwenden und die Krankenkassenprämien schlugen mit 6,2 Prozent zu Buche.

Relativ wenig fürs Essen

Der Transport frisst weitere 7,7 Prozent des verfügbaren Einkommens. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke sind mit einem Anteil von 6,3 Prozent relativ bescheidene Posten.

Kleider und Schuhe belasten das Monatseinkommen mit 2,1 Prozent ebenfalls nicht allzu schwer. Von den 210 ausgewiesenen Franken fliessen 86 in Damenbekleidung, 50 in Herrenkleider und 43 Franken in Schuhe sowie weitere Beträge in Kinderkleider, Reinigung, Stoffe und anderes mehr.

Ärmere können nichts sparen

Nach allen Ausgaben blieb dem Durchschnittshaushalt vor zwei Jahren 1551 Franken oder 15,5 Prozent des Bruttoeinkommens übrig. Die Haushalte der untersten Kategorie mit einem Bruttoeinkommen unter 5000 Franken konnten allerdings nichts zur Seite legen.

Im Gegenteil: Sie gaben oft mehr aus, als sie einnahmen. Das steht im Zusammenhang mit dem hohen Rentneranteil von 61 Prozent in dieser Kategorie. Die Rentnerhaushalte finanzieren durch den Vermögensverzehr einen Teil ihres Budgets.

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