Situation am Spitze Stei in Kandersteg hat sich verschärft

Wegen anhaltender Niederschläge hat sich die Lage am Spitze Stei in Kandersteg verschärft. Es kam zu Abbrüchen und Murgängen.

Schuttrutschungen
Aufgrund anhaltender Niederschläge kommt es in Kandersteg zu erhöhten Schuttrutschungen und Murgängen. - keystone

Die Situation am Spitze Stei in Kandersteg hat sich aufgrund der anhaltenden Niederschläge verschärft. Seit Sonntagabend kam es zu Abbrüchen und zu geschiebereichem Abfluss sowie Murgängen im Oeschibach, wie die Gemeinde Kandersteg am Montag mitteilte.

Im unteren Bereich des Spitze Steis beschleunigten sich die Schuttrutschungen. Die Geschwindigkeiten dieser Rutschungen dürften am Montag hoch bleiben, prognostizierte die Gemeinde auf ihrer Webseite.

Zu erwarten seien weiterhin Schuttpakete von «einigen tausend Kubikmetern». Diese könnten im Oeschibach zu Murschüben führen. Wohngebiet sei nach aktuellem Kenntnisstand aber weder durch Felsstürze noch durch Murgänge gefährdet.

Gesperrte Wege und drohende Gefahren

Zahlreiche Wege im Wegnetz Oeschiwald waren am Montag gesperrt. Die Gemeinde will die Lage am Dienstag neu beurteilen.

Beim Spitze Stei über dem Oeschinensee bewegen sich schon seit längerer Zeit grosse Felsmassen. Die drohenden Abbrüche sind eine Gefahr für Menschen, Gebäude und Infrastruktur.

Kommentare

User #6006 (nicht angemeldet)

Die Einschätzung der Gemeindeverwaltung Kandersteg, wonach selbst bei der am 28.07.2025 eingetretenen Beschleunigung das "bewohnte Gebiet...weder durch Sturz- noch Murgangereignissen gefährdet" sei, ist nach den schweizerischen Gefährungsnormen als unverantwortlich einzustufen. Die Gefährdungsnorm erlaubt Lebensgefahren von 1 zu 100 000. Die Gesamtwahrscheinlichkeit eines Totalabbruchs von 20 Mio Kubikmetern beträgt aktuell für 10 Jahre gerechnet 1-3%. Das liegt weit über der Norm. Es ist nicht zu verantworten, dass Hotel-Gäste und Durchreisende nicht über die Abbruchswahrscheinlichkeiten informiert werden. Lebensgefahr geht vor Tourismusgewinn. Prof.Dr.Dr.Peter Eicher

User #5656 (nicht angemeldet)

Wenn er kommt, dann wird die Wasserwalze aus dem See Kandersteg nicht nur überschwemmen, dann wird es richtig ungemütlich. Hoffen dürfen wir aber weiterhin, dass nicht alles zusammen herunterkommt.

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