Eine Lokalzeitung erklärt einen Aargauer Senioren für tot. Dieser nimmt es gelassen und freut sich über die Berühmtheit mit 99 Jahren.
Aargau
Eine Aargauer Lokalzeitung hat einen Senioren für tot erklärt, der aber noch topfit ist. (Symbolbild) - pexels

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Lokalzeitung veröffentlicht einen Nachruf auf einen Aargauer Senioren.
  • Dabei ist der 99-Jährige bei bester Gesundheit.
  • Nun freut er sich, dass er dank der Berichte mit 99 Jahren noch berühmt wird.
Ad

Eigentlich ist Josef Umbricht aus Untersiggenthal AG topfit. Nicht schlecht staunten deshalb Freunde und Bekannte des 99-Jährigen, als sie in der Zeitung einen Nachruf finden: «Zum Gedenken an Josef Umbricht: ein Urgestein des Turnvereins», steht gross in der Lokalzeitung «Rundschau». «Nun ist er im Alter von 99 Jahren verstorben.»

Von Nachbarn habe er erfahren, dass er für tot erklärt wurde, sagt Umbricht gegenüber der «Aargauer Zeitung». «Sie hatten Angst, dass ich einen Herzinfarkt kriege, wenn ich es lese.» Doch es sei alles nicht so tragisch, es gehe ihm gut, «sehr gut sogar», so der Senior.

Rundschau
Die Lokalzeitung «Rundschau» veröffentlichte diesen Nachruf auf den noch topfitten Josef Umbricht. - Screenshot Rundschau

Sei 68 Jahren lebt er bereits in Untersiggenthal, stets im gleichen Haus. Zuerst mit seiner Frau und den beiden Kindern, seit dem Tod seiner Rita aber alleine. Den Haushalt führt er selbst, kocht, wäscht, bügelt und putzt.

Sein Rezept für ein langes Leben: «Ich mache jeden Morgen meine Turnübungen», so Umbricht. Zudem habe er stets bescheiden gelebt und nehme das Leben nicht immer so ernst, dafür mit einer Portion Gelassenheit.

Redaktion hat Einsendung falsch interpretiert

Eine Woche nach dem Nachruf erschien in der «Rundschau» ein Korrigendum: «Josef Umbricht konnte am 26. Februar seinen 99. Geburtstag bei bester Gesundheit feiern.» Zu diesem Anlass habe die Redaktion eine Einsendung mit dem Titel «Josef Umbricht wurde 99 Jahre alt» erhalten. Basierend darauf sei der Nachruf verfasst worden, man bedaure das Missverständnis.

Laut «Rundschau»-Verlagsleiter Stefan Bernet sind drei Fehler passiert, wie er gegenüber der «Aargauer Zeitung» sagt: Erstens sei der eingesendete Text falsch interpretiert worden. Dann sei er von einer nicht autorisierten Person in die Vergangenheitsform umgeschrieben worden. Und zum Schluss sei er von einer nicht autorisierten Person freigegeben worden. «Wir werden den Fall und die Kompetenzüberschreitungen intern sehr genau aufarbeiten.»

Josef Umbricht nimmt es aber gelassen. Ihn freut es, dass in mehrere Zeitungen nun über ihn berichtet wird: «Dann werde ich mit 99 Jahren doch noch berühmt.»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

HerzinfarktGeburtstagAngstTod