Erde

Seismische Wellen des Vulkanausbruchs durch die Erde in die Schweiz

Keystone-SDA
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Zürich,

20 Minuten nach dem Vulkanausbruch im Südpazifik registrierte der Erdbebendienst an der ETH Zürich am Samstagabend seismische Wellen in der Schweiz.

Über dem Vulkan Hunga Ha'apai steigt eine grosse Asche-, Dampf- und Gaswolke über dem Meeresspiegel auf. Foto: Tonga Geological Services/ZUMA Press Wire Service/dpa
Über dem Vulkan Hunga Ha'apai steigt eine grosse Asche-, Dampf- und Gaswolke über dem Meeresspiegel auf. Foto: Tonga Geological Services/ZUMA Press Wire Service/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die seismischen Wellen waren auf direktem Weg durch die Erde gelaufen.
  • Diese Wellen breiten sich mit Geschwindigkeiten von fast 10 Kilometern pro Sekunde aus.

Seismische Wellen in der Schweiz 20 Minuten nach dem Vulkanausbruch im Südpazifik: das registrierte der Erdbebendienst (SED) an der ETH Zürich am Samstagabend. Nach dem Abklingen der Oberflächenwellen beobachtete das Schweizer Netz für mehr als zwölf Stunden die Eigenschwingungen der Erde.

Der Untersee-Vulkanausbruch des Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai-Vulkans begann am Samstag um 5.14 Uhr Schweizer Zeit und erzeugte seismische Wellen, die einem Erdbeben mit der Magnitude von 5,8 entsprachen, wie der SED am Dienstag mitteilte. Etwa 20 Minuten später erreichten seismische Raumwellen das Schweizer Erdbebennetz, nachdem sie auf direktem Weg durch die Erde gelaufen waren.

Diese Raumwellen breiten sich demnach mit Geschwindigkeiten von nahezu 10 Kilometern pro Sekunde (36‘000 km/h) aus. Weitere 30 Minuten später trafen seismische Oberflächenwellen in der Schweiz ein, die sich etwas langsamer ausbreiten.

Infraschall-Wellen können über sehr weite Entfernungen gemessen werden

Nach dem Abklingen der Oberflächenwellen beobachtete das Schweizer Netz für mehr als zwölf Stunden die Eigenschwingungen der Erde. Dabei schwingt die Erde mit charakteristischen Frequenzen, die von ihrem inneren Aufbau bestimmt werden. Die nach dem Ausbruch beobachtete Eigenschwingung mit einer Periode von etwa 4,5 Minuten wurde schon 1991 beim Ausbruch des philippinischen Vulkans Pinatubo beobachtet.

Solche vulkanischen Explosionen erzeugen laut dem Schweizerischen Erdbebendienst auch Druckwellen in der Atmosphäre. Infraschall-Wellen, deren Frequenzen unterhalb des hörbaren Schalls liegen, werden in der Atmosphäre nur wenig gedämpft und können über sehr weite Entfernungen gemessen werden. Infraschall breitet sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 1200 Kilometern pro Stunde aus.

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