Sechs Jahre Haft für Luca M., den Todesfahrer aus Domat/Ems GR
Vor zwei Jahren setzte Luca M. zum Überholen an – und nahm damit einer Rollerfahrerin das Leben. Nun musst der heute 41-Jährige für sechs Jahre ins Gefängnis.

Das Wichtigste in Kürze
- Im Januar 2017 kam es in Domat/Ems GR zu einer tödlichen Kollision.
- Der Todesfahrer wurde jetzt zu einer sechsjährigen Freiheitsstrafe verurteilt.
Das Urteil ist gefallen: Todesfahrer Luca M. * muss ins Gefängnis. Das Regionalgericht Imboden in Domat/Ems GR verurteilt den 41-Jährigen zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren. Dazu erhält er eine bedingte Geldstrafe von 60 Tagessätzen zu 90 Franken und eine Busse von 300 Franken wegen Cannabis-Konsums.
Das Gericht wirft dem Verurteilten Tötung mit Eventualvorsatz, qualifizierte grobe Verletzung von Verkehrsregeln und Fahren in fahrunfähigem Zustand vor.
«Der Angeklagte sagte, dass es ihm schrecklich Leid tue und er den Unfall ungeschehen machen wolle. Seine Gedanken seien bei der Familie des Opfers.» Dies berichtet Theo Gstöhl der «Südostschweiz».
Waghalsiges Überholmanöver
Der tödliche Unfall ereignete sich im Januar 2017. Damals ist M. frühmorgens mit seinem Auto auf der Hauptstrasse von Chur nach Domat/Ems unterwegs.
Als sich zwei Autos vor ihm nähern, setzt er zum Überholen an. Dabei beschleunigt er auf 115 Stundenkilometer auf einer 80er-Strecke – und das trotz Dunkelheit und eingeschränkter Sicht.

Nur wenige Sekunden später kollidiert M. auf der Gegenfahrbahn mit der Rollerfahrerin Larissa Caviezel. Die damals 27-Jährige wird mehrere Meter durch die Luft geschleudert und rutscht über die Strasse. Sie verstirbt noch an der Unfallstelle.
Daraufhin eingeleitete Untersuchungen ergaben, dass M. während seiner Horror-Fahrt bekifft war. Der Angeklagte, ein gewohnheitsmässiger Cannabis-Konsument, wies während der Unfallzeit einen THC-Gehalt von 4,5 Milligramm pro Liter Blut auf. Der Toleranzwert im Verkehr liegt bei 1,5 Milligramm.
* Name der Redaktion bekannt