SBB-CEO Vincent Ducrot geht davon aus, dass die Schweizerische Bundesbahnen 400 Millionen Hilfsgelder vom Bund erhalten wird.
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Vincent Ducrot, CEO der SBB, spricht sich für die Dosto-Entscheidung aus. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • SBB-CEO Vincent Ducrot hofft auf 400 Millionen Hilfsgelder vom Bund.
  • Das Geld würde in den Regional- und nicht in den Fernverkehr fliessen.
  • Die Passagierzahlen verbessern sich von Tag zu Tag.

Die Schweizerische Bundesbahnen werden rund 400 Millionen aus dem 900-Millionen-Hilfspaket des Bundes für den öffentlichen Verkehr erhalten.

250 bis 260 Millionen davon dürften als Defizitgarantie an den Regionalverkehr und rund 150 Millionen für die Infrastruktur abgegolten werden. Dies sagte SBB-Chef Vincent Ducrot in der «Samstagsrundschau» vom Schweizer Radio SRF.

Das Hilfspaket von 900 Millionen Franken für den öffentlichen Verkehr war am Donnerstag vom Nationalrat als Zweitrat gutgeheissen worden.

Kein Beanspruchung von Geldern für Fernverkehr

Keine Gelder beanspruchen werden die SBB für den Fernverkehr. Hier müssten die SBB die Verluste selber decken, wie sie auch in guten Zeiten Gewinne machen könnten, sagte Ducrot.

Durch die Corona-Krise werde die Schweizerische Bundesbahnen sicher 300 bis 400 Millionen Franken verloren haben, stellte Ducrot weiter fest. Eine Schätzung über den Verlust im gesamten Geschäftsjahr sei aber derzeit unmöglich.

«Niemand weiss, wie gross eine allfällige zweite Welle sein wird», sagte Ducrot. Derzeit steuere er daher das Unternehmen auf «kürzere Distanz». «Man muss eine Krise nie mitten in der Krise beurteilen», fügte er an.

Erhöhung der Ticketpreise für Ducrot keine Option

Teurere Ticketpreise in nächster Zeit wären laut Ducrot aber «ein völlig falsches Signal». Jeden Tag gebe es Verbesserungen bei den Passagierzahlen. Mittlerweile fehlten noch rund 20 Prozent der Passagiere, das seien beispielsweise Touristen, Pendler, aber auch Konzertbesucher. An den Wochenenden seien sehr viele Leute mit der Bahn unterwegs.

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